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DAX-Bilanz: Commerzbank zweistellig im Plus
Nach einem verheißungsvollen Jahresstart kam der DAX zum Wochenende etwas aus dem Tritt.
Noch am Donnerstag verbuchte der deutsche Aktienindex zeitweise einen Wochengewinn von 3,3 Prozent. Mittlerweile bestätigte Gerüchte, dass die Ratingagentur Standard & Poor`s eine Herabstufung
mehrerer Euroländer beabsichtige, ließen das Wochenplus vor dem Wochenende auf 1,4 Prozent abschmelzen. Zwischen Wochentief (Montag) und Wochenhoch (Donnerstag) lag beim DAX eine Bandbreite von 269
Zählern. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 16 zu 14 leicht positiv aus. Nachdem dank positiv verlaufener Auktionen spanischer und italienischer Staatsanleihen Hoffnung
zunächst aufkeimte, wurde dieses „zarte Pflänzchen“ wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Da der Finanzierungsbedarf beider Länder sehr groß und die Nervosität angesichts der
aussichtlosen Lage Griechenlands enorm hoch ist, war das Comeback der Bären keine allzu große Überraschung.
Besonders heftig gerieten in der abgelaufenen Handelswoche zwei Aktien unter Druck, die bereits im vergangenen Jahr zu den großen Verlierern zählten: E.ON (-5,0 Prozent) und
Metro (-6,0 Prozent).
Hoffnung bei der Commerzbank
Ausgesprochen stark zeigten sich vier DAX-Werte aus dem Finanzsektor. Dabei handelte es sich um die Deutsche Börse (+5,4 Prozent), Allianz (+5,9 Prozent) sowie
Deutsche Bank (+7,3 Prozent). Den mit großem Abstand höchsten Wochengewinn erzielte allerdings die Commerzbank, die sich um 15,9 Prozent verteuerte.
Medienberichten zufolge könnte es der in Finanznöten steckenden Bank möglicherweise gelingen, ohne Inanspruchnahme von Staatshilfen auszukommen. Das Management hatte immer betont, dass es die von
der europäischen Bankenaufsicht EBA identifizierte Kapitallücke von 5,3 Milliarden Euro bis Mitte 2012 ohne neue Staatshilfe ausgleichen will. Bis kommenden Freitag (20. Januar) muss die
Commerzbank ihren Plan bei der Finanzaufsicht Bafin einreichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie weiterhin extrem volatil bleibt, ist relativ groß.
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