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    Scope Analysis  3885  0 Kommentare Quant-Fonds mit überzeugender Performance

    Viele Kapitalmarktteilnehmer betrachten rein nach einem quantitativen Modell gemanagte Fonds mit Skepsis. Dies ist vor dem Hintergrund einer aktuellen Untersuchung von Scope Analysis offenbar nicht gerechtfertigt.

    Scope Analysis hat Vermögensverwaltende Fonds in rein quantitativ und klassisch gemanagte Vehikel unterteilt. Erstgenannte arbeiten nach einer exakt definierten, quantitativen Handlungsanweisung. Bei Non-Quant-Fonds hingegen liegt die Anlageentscheidung beim Fondsmanager. Betrachtet wurden ausschließlich Fonds, die ihren Aktienanteil flexibel zwischen 0 und 100 Prozent variieren können.

    Das Ergebnis: Quantitativ gemanagte Vermögensverwaltende Fonds mit flexiblen Aktien- und Rentenanteilen haben auf Sicht von zehn Jahren mit 24,3 Prozent eine deutlich höhere Wertentwicklung erzielt als klassisch gemanagte Fonds mit 10,6 Prozent. Dabei erlitten Quant-Fonds insbesondere in der Abschwungphase am Aktienmarkt von Juni 2007 bis Februar 2009 niedrigere Verluste.

    Auch auf Sicht von fünf Jahren schnitten Quant-Fonds besser ab. So verloren sie zwar auf Fünfjahressicht im Durchschnitt mit 0,1 Prozent. Dieser Verlust fällt jedoch deutlich geringer aus als bei Nicht-Quant-Fonds. Sie verbuchten im Betrachtungszeitraum ein Minus von 13,6 Prozent. Interessant dabei: Auch die Volatilität der Quant-Fonds war mit 8,8 Prozent in diesem Zeitraum niedriger lag als den klassisch gemanagten Fonds mit 11,7 Prozent.

    Lediglich in der Aufschwungphase am Aktienmarkt – von März 2009 bis Februar 2011 – erzielten die flexiblen Nicht-Quant-Fonds mit 31 Prozent eine bessere durchschnittliche Performance als die untersuchten Quant-Fonds mit 24,4 Prozent. Das bei einem ähnlich hohen Risiko – die Volatilität betrug jeweils rund neun Prozent.

    Wie sind diese Ergebnisse nun zu werten? Offensichtlich bewähren sich flexible Quant-Fonds insbesondere in einer länger andauernden und heftigen Abwärtsphase am Aktienmarkt wie vor allem dem Einbruch nach der Lehman-Insolvenz in der zweiten Jahreshälfte 2008. Ein Grund könnte sein, dass die rein nach einer vorher festgelegten Handlungsanweisung und damit ohne Emotionen arbeitenden Quant-Fonds eher in der Lage sind, aus Aktienmärkten komplett auszusteigen als Fondsmanager, die auch in Down-Phasen emotional geprägt sind und oftmals eher eine kurzfristige Wende zugunsten Aktien erwarten.

    Weitere Informationen zu dieser Auswertung sind in der neuen Ausgabe des Scope AnalysisKompakt Investmentfonds enthalten. Er erscheint am Montag, den 30.01.2012.




    Sasa Perovic
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
    Scope Analysis Quant-Fonds mit überzeugender Performance Viele Kapitalmarktteilnehmer betrachten rein nach einem quantitativen Modell gemanagte Fonds mit Skepsis. Dies ist vor dem Hintergrund einer aktuellen Untersuchung von Scope Analysis offenbar nicht gerechtfertigt.

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