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DAX-Bilanz: Commerzbank hui, Siemens pfui
Der Aufwärtsdrang des DAX bleibt ungebrochen. Mit einem Wochengewinn von 1,7 Prozent wurde mittlerweile sogar die 200-Tage-Linie markant übertroffen.
Die von der US-Notenbank Fed in Aussicht gestellten Niedrigzinsen verhalfen dem DAX zum sechsten Wochengewinn in Folge. Nach dem jüngsten Fed-Statement vom Mittwoch soll billiges
Geld bis Ende 2014 verfügbar sein. Für die überschuldeten Staaten dies- und jenseits des Atlantiks ist dies zweifellos eine gute Nachricht. Sollte ein weltweiter Konjunktureinbruch ausbleiben,
könnten auch Aktien davon profitieren. Zum einen, weil die Finanzierungskosten günstig bleiben und die Kennzahlen vieler Unternehmen attraktiv erscheinen. Vor allem beim Blick auf die
Dividendenrenditen bieten ertragsstarke Titel mitunter deutlich mehr als Staatsanleihen bester Bonität.
Vor dem Wochenende konnte sich der DAX über der psychologisch wichtigen Marke von 6.500 Zählern halten. Zwischen Wochentief (Dienstag) und Wochenhoch (Freitag) lag beim DAX in der abgelaufenen
Woche eine moderate Bandbreite von 235 Zählern. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 26 zu 4 erneut ausgesprochen positiv aus.
Commerzbank kaum zu bremsen
Wie in den drei Wochen zuvor hieß der größte Wochengewinner erneut: Commerzbank (+9,3 Prozent). Die Hoffnung auf eine Lösung des griechischen Schuldenproblems sowie die
Fortschritte bei der Rekapitalisierung des Instituts waren dabei die treibenden Kräfte. Nach dem Überwinden der 100-Tage-Linie startete der DAX-Wert nun einen Angriff auf die 200-Tage-Linie –
bislang ohne Erfolg. Problem: Die Durchschnittslinie notiert deutlich über der Marke von zwei Euro, wo zudem signifikante charttechnische Widerstände angesiedelt sind.
Unter den Kursverlierern fiel vor allem die Siemens-Aktie mit minus 6,7 Prozent aus dem Rahmen. Zum einen konnte das Management bei der Hauptversammlung keine guten Nachrichten
melden und zum anderen, weil am Mittwoch der Dividendenabschlag in Höhe von drei Euro erfolgte. Ohne ihn hätte sich das Wochenminus auf lediglich 2,9 Prozent belaufen.
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