Rohstoffe
Konditionsschwäche bei Platin & Palladium
Die beiden Schwestermetalle Platin und Palladium profitierten in den vergangenen Tagen von ihrem zyklischen Charakter und legten markant zu.
Zum einen löste die positive Stimmung an den Aktienmärkten den Reflex aus, dass die Rezessionsängste möglicherweise übertrieben und die vor allem in der Autobranche benötigten Edelmetalle
unterbewertet waren. Diesen Schluss ließ auch der am gestrigen Mittwoch veröffentlichte Januarbericht vom US-Automarkt zu. Die Gesamtverkaufszahlen übertrafen mit 14,2 Millionen Fahrzeugen die
Konsenserwartungen der Analysten in Höhe von 13,6 Millionen recht deutlich. Hohe Verkaufszahlen gelten gemeinhin als Indikator für eine starke Platin- bzw. Palladium-Nachfrage, die vor allem in
Katalysatoren verarbeitet werden.
Unter charttechnischen Aspekten scheinen beide Edelmetalle derzeit allerdings an ihre Grenzen zu stoßen. Palladium ziert sich, die Widerstände bei knapp unter 700 Dollar nachhaltig zu nehmen. Im
heutigen Donnerstagshandel war in der Spitze bei 702,00 Dollar Schluss. Platin scheiterte in dieser Woche bereits mehrfach an der Hürde von 1.630 Dollar. Hier lieferte der Timingindikator
Relative-Stärke-Index kürzlich mit dem Unterschreiten der 70-Prozent-Marke sogar ein klares Verkaufssignal. Auf kurze Sicht scheint in beiden Fällen ein Short-Engagement die besseren
Gewinnperspektiven zu bieten.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich Platin und Palladium mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf
Platin (April) um 0,20 auf 1.623,00 Dollar und Palladium (März) verteuerte sich um 1,20 auf 697,90 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Arbeitsmarkt hilft nicht
Am Nachmittag gab es Neuigkeiten vom US-Arbeitsmarkt. Der Challenger-Bericht über Stellenstreichungen wies im Januar einen Anstieg von 41.785 auf 53.486 Jobs aus. Bei den wöchentlichen Neuanträgen
auf Arbeitslosenhilfe wurde ein Rückgang von 377.000 auf 367.000 neue Arbeitslose gemeldet. Damit fiel der Bericht etwas besser als erwartet aus.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,24 auf 96,37
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,18 auf 111,74 Dollar anzog.
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