Rohstoffe
Goldpreis: Dollarschwäche hilft
Nachdem der Dollar vor dem Wochenende aufgrund der Turbulenzen in Griechenland stark gefragt war, tendierte er zum Wochenstart schwächer und half dadurch dem Goldpreis nach oben.
Das griechische Parlament hat die von der Troika aus IWF, EU und EZB geforderten harten Sparmaßnahmen am Sonntagabend verabschiedet und verschaffte dem Euro dadurch etwas Luft. Die gewaltsamen
Proteste und Krawalle in Athen zeigen jedoch auf, dass die Probleme damit wohl keineswegs abnehmen dürften. Da Griechenland in der EU nicht wettbewerbsfähig ist und der Sparzwang eine
wirtschaftliche Abwärtsspirale ins Laufen gebracht hat, kann für den Euro noch keine Entwarnung gegeben werden. Für das gelbe Edelmetall sieht es hingegen angesichts des extrem niedrigen
Zinsniveaus, der Liquiditätsschwemme durch die Notenbanken und dem auf lange Sicht wenig aussichtsreichen Dollar nicht schlecht aus. Und auch der Blick auf die Charttechnik legt vor allem einen
Schluss nahe: Der seit elf Jahren andauernde Aufwärtstrend des gelben Edelmetalls ist weiterhin intakt
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 0,50
auf 1.725,80 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Positiver Wochenstart
Der Ölpreis profitierte von den beschlossenen Sparmaßnahmen in Griechenland. Dies hatte den psychologischen Effekt, dass sich in Europa die Lage nicht weiter verschlimmert – zumindest auf kurze
Sicht. Außerdem scheinen bereits im Vorfeld des europäischen Ölembargos die von den Europäern beschlossenen Sanktionen gegen den Iran zu greifen. Tanker der Gesellschaften Overseas Shipholding,
Nova und Frontline kündigten in der abgelaufenen Handelswoche an, den Iran zur Ölverladung nicht mehr anzusteuern. Da das Mullah-Regime extrem unberechenbar ist, könnte eine Verschärfung des
Konflikts in dieser Woche – trotz tendenziell schwächerer globaler Wirtschaftsperspektiven – den Ölpreis in noch höhere Kursregionen hieven.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,16 auf 99,83 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,91 auf 118,22 Dollar anzog.
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