ce Consumer Electronic AG im Aufwind

Die Aktie der ce Consumer Electronic AG kümmert sich nicht um die Schwäche des Neuen Marktes. Das Papier legt mittlerweile weitere 14 auf 230 Euro zu.

Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 1999 einen Umsatz von über 70 Mio. DM. Der Löwenanteil wird dabei vom traditionellen Chip-Geschäft erbracht. Der Bereich Virtual Chip Exchange trägt aktuell etwa 5% zum Umsatz bei. Das soll sich bald ändern. Schon im Jahr 2000 soll sich der Umsatz der VCE in den Größenordnungen des Jahresumsatzes 1999 bewegen. Das 1999-er EBIT wird bei etwa 7,5 Mio. DM liegen.

Gerade in Boomzeiten der Halbleiterindustrie dreht sich das Produktkarussel besonders schnell. Das führt dazu, dass dringend benötigte Chips plötzlich nicht mehr zur Verfügung stehen. Andererseits sorgen neue Entwicklungen auf den Abnehmermärkten für das vorzeitige Aus von Endprodukten. Die Folge ist, dass Unternehmen auf Lagerbeständen von Chips sitzen, die anderswo händeringend gebraucht werden. Die VCE kann diesem Zustand schnell und effektiv abhelfen. Wenn berechnet wird, dass solche Fehlbestände 5% des gesamten weltweiten Chipmarktes ausmachen, dann kommt man auf ein Weltmarktvolumen von 7 Mrd. US-Dollar. Da scheint noch reichlich Potential für die VCE-Aktivitäten vorhanden...

ce CONSUMER will bis zum Jahre 2004 die Umsatz-Milliarde erreichen. Mehrfach hat Herr Lejeune, Selbstdarsteller und Vorstandsvorsitzender des Unternehmens von der ce-Aktie als der Volksaktie gesprochen.

Rechnet man für das Jahr 2000 die avisierten ca. 70 Mio. DM für die VCE und weitere 110 Mio. aus dem herkömmlichen Chipgeschäft zusammen, kommt man auf 180 Mio. DM Umsatz. Das Unternehmen rechnet dabei mit einem EBIT von mehr als 12 Mio. DM. Frühere Prognosen lauteten auf 100 Mio. DM Umsatz für 2000.

Die Aktie hat in den letzten Tagen wegen der bekannt gewordenen Anhebung der Prognosen und der Kooperation mit Jack White bereits deutlich profitiert und konnte ihren Höhenflug heute gegen den Trend fortsetzen.

Charttechnik: Die Umsätze der vergangenen Tage blieben trotz des starken Kursanstiegs deutlich hinter den Umsatzspitzen bei früheren starken Kursbewegungen zurück. Die Marktlage ist extrem überkauft. Eine Konsolidierung des Wertpapiers scheint in den nächsten Tagen wahrscheinlich.