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    Trading-Idee  1725  0 Kommentare Tipp des Tages: Call auf Credit Agricole

    Das Griechenland-Desaster hat Frankreichs drittgrößter Bank die Bilanz verhagelt. Doch der Kursabschlag erscheint übertrieben.


    Es sind keine leichten Zeiten für Banken. Die französische Nummer 3 traf es besonders hart. Zum ersten Mal seit dem Börsengang 2001 musste die Crédit Agricole ein negatives Konzernnettoergebnis von 1,469 Milliarden Euro ausweisen. Schuld daran ist die Schuldenkrise der südeuropäischen Staaten, allen voran die Beinahe-Pleite Griechenlands.
     
    Wie andere Institute auch, musste die französische Genossenschaftsbank Griechenland-Anleihen wertberichtigen. 74 Prozent, das waren 2,4 Milliarden Euro uneinbringbare Forderungen, schrieb die Crédit Agricole ab. Schlimmer noch: Die Franzosen haben auch eine kostspielige Tochter in Griechenland. Die Emporiki Bank verlor mehr als 1,6 Milliarden Euro. Nach den hohen Abschreibungen hofft Chefbanker Jean-Paul Chifflet jetzt „auf Licht am Ende des Tunnels“. Und Chifflet packt kräftig an. Händler der Bank müssen sich mit 20 Prozent weniger Bonuszahlungen zufriedengeben. Auch die Aktionäre leiden: Für 2011 gibt es keine Dividende. Außerdem trennt sich die Bank von Risikopositionen. Ein Wertpapierpaket in Wert von 14 Milliarden Euro wurde bereits an einen US-Investor verkauft. 
     
    Nach dem Milliardenverlust zeigt sich der Aktienkurs in einer desolaten Verfassung. Vom Dreijahreshoch bei 15 Euro ist er meilenweit entfernt. Mit Beginn der Schuldenkrise im Sommer 2011 sank der Kurs auf vier Euro. Während sich die Notierungen der französischen Konkurrenz wie Société Générale und BNP Paribas von ihren Tiefständen längst deutlich erholt haben, dümpelt der Kurs der Crédit Agricole weiterhin auf niedrigem Niveau. 
     
    Wie allerdings die guten Ergebnisse im Heimatmarkt belegen: Der Markt könnte beim Risikoabschlag für die griechische Tochter übertrieben haben. Ohne Griechenland hätte die Bank 2011 gut verdient. Und für 2012 rechnen Analysten mit einem Ertrag pro Aktie von 70 Cent. Sollten keine schlechten Nachrichten mehr aus Griechenland kommen, hat die Aktie Luft nach oben. Technisch gesehen reicht das Potenzial zuerst bis sechs Euro, später bis acht Euro. 
     
    Risikofreudige Investoren setzen mit einem Optionsschein auf dieses Szenario. Klassische Scheine haben wegen der hohen impliziten Volatilität stattliche Aufgelder und sind deshalb zu teuer. Alternativ bieten sich Knock-out-Calls an. Der ausgewählte Schein der BNP Paribas hat einen Hebel von knapp sechs. Das heißt: Steigt die Crédit-Agricole-Aktie um ein Prozent, legt der Wert des Calls um sechs Prozent zu. 
     
     
    Knock-out-Call auf Crédit Agricole
    Emittent BNP Pariba
    ISIN DE 000 BP3 B5K 4
    Laufzeit endlos
    Bezugsverhältnis 1,0
    Basispreis variabel 4,16 €
    Knock-out-Schwelle variabel 4,37 €
    Hebel 6,68
    Aufgeld in % 0,44
    Spread in % des Briefkurses 6,85 %



    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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