Rohstoffe
Zuckerpreis: Korrektur droht
Obwohl die kommenden Zuckerernten außerordentlich üppig ausfallen sollten, befindet sich der Zuckerpreis auf relativ hohem Niveau - noch.
Länder wie Thailand und Russland freuen sich derzeit zwar über gestiegene Ernteperspektiven, doch die eingebrachten Zuckermengen dürften erst später den Markt erreichen, weil sich in Russland
veraltete Produktionsanlagen zu Flaschenhälsen entwickeln und in Thailand die Hafenanlagen den Engpass darstellen. So bleibt wieder einmal die Hoffnung, dass der weltgrößte Zuckerproduzent und
–exporteur Brasilien die Versorgung der Welt sicherstellen wird. Angesichts einer von der Beratungsgesellschaft Datagro erwarteten Produktionssteigerung um 8,6 Prozent auf 33,9 Millionen Tonnen
stehen die Chancen für einen Angebotsüberschuss in diesem Jahr recht gut. Der brasilianische Zucker wird Anfang Mai den Markt erreichen und könnte spätestens dann eine technische Korrektur bei
Zucker verursachen. Diese Erwartung kommt auch durch die aktuelle Backwardationphase zum Ausdruck. Das heißt: Zucker-Futures mit längerer Laufzeit sind günstiger als der nächstfällige
Kontrakt.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Zuckerpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Zucker No. 11 um 0,17 auf
25,46 US-Cents pro Pfund.
Rohöl: Konjunkturdaten stimulieren
Der am Vormittag für Deutschland gemeldete ifo-Geschäftsklimaindex fiel etwas besser als erwartet aus. Der Ölpreis reagierte darauf mit steigenden Notierungen. In den USA dürften sich die Akteure
an den Energiemärkten am Nachmittag vor allem für die Verkaufszahlen anstehender Eigenheimverkäufe (16.00 Uhr) und den Konjunkturausblick der Dallas Fed (16.30 Uhr) interessieren. Im weiteren
Wochenverlauf stehen deutlich wichtigere Konjunkturindikatoren zur Bekanntgabe an. Diese könnten dann dem Ölpreis neue Impulse liefern.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,41 auf 107,28 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,61 auf 125,74 Dollar anzog.
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