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     2080  0 Kommentare Schatten auf dem Schirm

     

     Gerade komme ich vom Urlaub unter dem Sonnenschirm zurück, etwas später, weil da anscheinend etwas auf dem Radarschirm war, da lese ich im Börsenbericht der Woche, dass am Aktienmarkt die Krise wieder auf dem Schirm ist. Dafür haben wir anscheinend keinen Rettungsschirm. Jetzt kann ich für meine Performance nur hoffen, dass die Goldleute ein paar Käufe auf dem Schirm haben.

     

    Bei all dem bleibe ich erneut verblüfft, wie stabil unsere Welt doch ist. Die meisten Katastrophen scheinen sich tatsächlich nur in unserem Kopf abzuspielen. Ganz so, als hätten wir da einen Schatten auf dem Schirm.

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Schatten auf dem Schirm Die Krise im Kopf und auf dem Schirm