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    Zinsen weiter niedrig  3564  0 Kommentare Umlaufrendite droht weiterer Verfall

    Die Staatschuldenkrise in Europa hat zu einer Reihe von Verwerfungen am Anleihemarkt geführt. Hier hat sich eine Zweiklassengesellschaft ausgebildet. Auf der einen Seite die Anleihen der notleidenden europÌischen Staaten, deren Ausfallrisiko durch kräftige Zinsaufschläge angezeigt wird. Auf der anderen Seite die festverzinslichen Papiere der nur noch wenigen europäischen Staaten mit einer guten Bonität.

    Kein überzeugendes Bild

    Ausgesprochen schwierig ist die aktuelle Anlagesituation für Investoren, die gezwungen sind, in Staatspapiere anzulegen, die ein Ranking mit einem Triple-A aufweisen. So werden bevorzugt deutsche Staatsanleihen gekauft. Diese weisen allerdings derzeit keine wirklich überzeugende Rendite mehr auf. Auch der Durchschnitt der deutschen Anleihen, gemessen in der Umlaufrendite, zeichnet sich seit einigen Monaten durch eine sehr geringe Rendite aus, die kaum die Inflation und mögliche Steuern ausgleicht. Doch der Anlagenotstand der Investoren könnte noch schlimmer werden. Denn aus Sicht der Charttechnik ist auch ein weiterer Verfall der Zinsen durchaus möglich und muss als ein mögliches Szenario eingeplant werden. Betrachten Sie hierzu bitte den Tageschart der Umlaufrendite.

     

    BUFU-Umlaufrendite.png

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    Sie können hier drei Abwärtstrendkanäle erkennen. Ein sehr langfristiger Abwärtstrendkanal mit Beginn 1991, der über die Hochpunkte in 1995 und 2002 konstruiert werden kann, wurde in 2007 nach oben verlassen. Der Ausbruch nach oben erwies sich als Kaufsignal. Mit dem Rückfall in den Abwärtstrendkanal musste jedoch das Kaufsignal in Folge als Fehlsignal interpretiert werden mit der Konsequenz deutlich fallender Kurse. Denn aus Sicht der Technischen Analyse stellt ein Fehlsignal stets ein aussagekräftiges Signal in die Gegenrichtung dar. Auch der in 2011 wiederholte Ausbruch aus diesem Abwärtstrendkanal nach unten ist aktuell negativ und beinhaltet das Risiko, dass die Umlaufrendite weiter fällt in Richtung 1%. Zur Kurszielableitung wird die Schwankungsbreite des Trendkanals an das Ausbruchsniveau nach unten abgetragen.

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    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    Zinsen weiter niedrig Umlaufrendite droht weiterer Verfall Die Staatschuldenkrise in Europa hat zu einer Reihe von Verwerfungen am Anleihemarkt geführt. Hier hat sich eine Zweiklassengesellschaft ausgebildet. Auf der einen Seite die Anleihen der notleidenden europÌischen Staaten, deren Ausfallrisiko durch …

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