Verluste bei Alno
Küchenhersteller Alno erwägt Kapitalerhöhung und Anleihe
Der Küchenhersteller Alno hat das Jahr 2011 mit einem hohen Verlust abgeschlossen. Insider rechnen für die im C-Dax notierte Aktiengesellschaft mit einem Minus von rund 48 Millionen Euro vor
Abschreibungen und Sonderbelastungen. "Wir haben das schlechteste Jahr in der Alno-Geschichte hinter uns," bestätigt Max Müller, seit April 2011 Vorstandsvorsitzender von Alno. Das berichtet das
„manager magazin“ in seiner kommenden Ausgabe.
Dabei verlief das erste Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wesentlich besser. Der Grund: In den ersten drei Monaten 2011 erlebte Alno aufgrund von Produktumstellungen besonders heftige
Umsatzeinbrüche. Verglichen mit diesem sehr niedrigen Niveau, stiegen die Erlöse im ersten Quartal 2012 um 9 Prozent, berichtet das „manager magazin“ weiter. Hinzu kommt, dass aufgrund eines
Restrukturierungsprogramms, das noch Müllers Vorgänger Jörg Deisel aufgelegt hatte, Einsparungen erzielt werden konnten, durch die sich die hohen Verluste etwas reduzierten.
Allerdings schlägt beim einst größten deutschen Küchenbauer ein hohes negatives Eigenkapital zu Buche. Daher würden die Banken nur noch Kreditzusagen für jeweils einige Monate geben, berichtet ein
Firmenkenner. Die Experten am Stammsitz im baden-württembergischen Pfullendorf arbeiten nun an einem neuen Finanzierungskonzept. Aus Aufsichtsratskreisen werde verlautet, dass eine Kapitalerhöhung
und die Ausgabe einer Anleihe in Erwägung gezogen werden, so das „manager magazin“. Die Maßnahmen sollen etwa 60 Millionen Euro einbringen. Allerdings würden in der Alno-Kasse nur rund fünf
Millionen Euro verbleiben, der Rest wäre zur Schuldentilgung erforderlich.
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