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    Scope Analysis  3199  1 Kommentar Anteil der „Exoten“-Fonds steigt stark an

    Während die Emissionstätigkeit in einzelnen Segmenten bei Geschlossenen Fonds fast zum Erliegen kommt, bleiben die Emissionen bei den sogenannten „Exoten“-Fonds konstant. Die Folge: Der Anteil dieser Fonds nimmt deutlich zu.

    In die Kategorie „Exoten-Fonds“ gehören vor allem Beteiligungen, die fern ab der üblichen Segmente – Immobilien, Schiffe, Leasing, Private-Equity und Energie – investieren. Die in diesem Jahr emittierten „Exoten“ investieren beispielsweise in Diamanten, Lombard- oder Notleidende Krediten sowie Fußballtransferrechte. Alle „exotischen“ Beteiligungen zeigen ein deutlich anderes Rendite-Risiko-Profil als Fonds in den klassischen Segmenten.

    Im Jahr 2010 kamen insgesamt zwölf „Exoten“-Fonds an den Markt. Das entsprach einem Anteil von 3,8 Prozent an der Anzahl der insgesamt emittierten Fonds. Im vergangenen Jahr stieg dieser Anteil bereits auf fast Fünf Prozent (13 Fonds). Im ersten Quartal dieses Jahres wurden bereits sieben „Exoten“-Fonds emittiert. Damit ist jeder zehnte neue Fonds in diesem Jahr ein „Exot“.

    Warum können sich die Exoten-Fonds der allgemeinen Emissionsflaute im Markt der Geschlossenen Beteiligungen entziehen? Während „klassische“ Segmente wie Immobilien- oder Energiefonds wesentlich stärker in Konkurrenz zu anderen Kapitalanlageprodukten wie Zertifikate oder Investmentfonds stehen und dementsprechend stärkeren Nachfrageschwankungen unterliegen, gibt es im Bereich der „exotischen“ alternativen Investments kaum Konkurrenz von herkömmlichen Kapitalanlageprodukten. Aus diesem Grund ist die zwar überschaubare Nachfrage in diesem Segment vergleichsweise konstant. Einschränkend ist jedoch noch anzumerken, dass die reinen Emissionszahlen kaum Auskunft über tatsächliche Platzierungserfolge und die Performance der Fonds geben.

    Von den in diesem Jahr emittierten Geschlossenen Beteiligungen zählt Scope die folgenden als „Exoten“:
    - Pretagus - Diamant Fonds (Investitionsgegenstand: Diamenten)
    - publity Performance plus Fonds Nr. 1 (Notleidende Kredite)
    - Oikocredit - Ecumenical Development Cooperative Society U.A. (Kredite in Emtwicklungsländer)
    - Fidentum - LombardClassic 2 (Lombardkredite)
    - WeGrow - KiriFonds Deutschland 2 (Baumplantage)
    - Brain Capital - Dritte Brain Capital (Studentenförderung)
    - Hanseatisches Fußball Kontor - FTR 2 (Transferrechte)




    Steffen Möller
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Steffen Möller
    Scope Analysis Anteil der „Exoten“-Fonds steigt stark an Während die Emissionstätigkeit in einzelnen Segmenten bei Geschlossenen Fonds fast zum Erliegen kommt, bleiben die Emissionen bei den sogenannten „Exoten“-Fonds konstant. Die Folge: Der Anteil dieser Fonds nimmt deutlich zu.

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