Rohstoffe

Goldpreis: Warten auf Ben Bernanke

Angesichts der zum Wochenstart erlittenen Kursverluste bei Aktien und dem Euro kann man dem Goldpreis fast schon relative Stärke attestieren.
Wieder einmal bescherte die wachsende Unsicherheit bezüglich der Schuldenkrise in Europa nicht dem gelben Edelmetall, sondern dem US-Dollar markante Kapitalzuflüsse. Verängstigte Investoren fliehen verstärkt in US-Staatsanleihen, zumal auch die US-Wirtschaft nach dem Schwächeanfall deutscher Einkaufsmanager einen deutlich robusteren Eindruck hinterlässt. Mit großer Spannung warten die Marktakteure nun auf die Beschlüsse bzw. Statements der zweitägigen US-Notenbank-Sitzung. Am morgigen Mittwoch könnte es daher an den Finanzmärkten – egal ob im Aktien-, Anleihe-, Devisen- oder Rohstoffsektor – turbulent werden. Dann gilt es nämlich neben dem offiziellen Statement der Fed (18.30 Uhr) noch die Zinsprognose (20.00 Uhr) sowie die Pressekonferenz (20.15 Uhr) der US-Notenbank zu überstehen. Sollten hier Andeutungen für weitere Stützungsmaßnahmen der Fed ausbleiben, dürfte sich der Goldpreis weiterhin in tiefere Kursregionen bewegen.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.05 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 3,40 auf 1.636,00 Dollar pro Feinunze.

Silber: Charttechnisches Verkaufssignal

Steil bergab ging es im Zuge der jüngsten Aktienmarktturbulenzen auch beim konjunktursensitiven Silber. Dabei wurde die markante Unterstützungszone im Bereich von 31 Dollar unterschritten und der tiefste Stand seit Mitte Januar markiert. Hiervon hat sich der Silber-Future mittlerweile wieder erholt – für eine Entwarnung ist es aber dennoch zu früh.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Silberpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.05 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Mai) um 0,194 auf 30,725 Dollar pro Feinunze.