Trading-Idee
Tipp des Tages: Call auf Deutsche Börse
Nach dem Scheitern der Fusion mit der NYSE ist die Aktie der Deutschen Börse seit Monaten orientierungslos. Der hohe Cash-Flow könnte für ein Comeback sorgen.
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DAX ohne Allianz und Deutsche Bank, das geht. Die Deutsche Börse stellte Ende April das neue Mitglied der Indexfamilie namens DAX ex Financials vor.
Es enthält alle DAX-Titel außer Banken, Finanzdienstleistern und Versicherungen. Der als risikoärmer eingestufte Index ist für institutionelle Anleger gedacht. Entsprechende Produkte werden folgen.
Schon jetzt sind die Frankfurter mit ihrem Handelssystem Xetra Europas umsatzstärkster Handelsplatz für Exchange Traded Funds (ETFs).
Kurzfristig wird der neue DAX-Abkömmling aber wohl keine spürbar höheren Umsätze bringen. Und daran haperte es im ersten Quartal. Die Erlöse gingen um fünf Prozent zurück.
Im Orderbuch standen 16 Prozent weniger Aufträge als im Vorjahr. Bei der Derivatebörse Eurex, die von der Deutschen Börse gerade vollständig übernommen wurde, betrug das Minus elf Prozent.
Zusätzlich belasteten der nachgelagerte Aufwand für die gescheiterte Fusion mit NYSE Euronext und Kosten für das Effizienzprogramm das Ergebnis. Der Bruttogewinn sank um 20 Prozent auf 260
Millionen Euro.
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Entsprechend verhalten zeigt sich die Entwicklung der Aktie, die von Kursen, wie sie vor dem Fusionsvorhaben aufgerufen wurden, weit entfernt ist. Gut möglich, dass sich die Anteilscheine aber
genau wegen der durch die EU-Kartellbehörden untersagten Fusion wieder an alte Bewertungsniveaus bei 60 Euro herantasten.
Das glaubt zumindest Christoph Bast, Analyst der DZ Bank. Zwar sind die Wachstumsaussichten für die kommenden Jahre nicht rosig. Aber das Unternehmen erwirtschaftet einen hohen freien Cash-Flow –
nach Berechnungen von Analyst Bast mehr als 800 Millionen Euro pro Jahr. Weil keine Großübernahmen mehr anstehen, können die Mittel dazu verwendet werden, hohe Dividenden zu zahlen und eigene
Aktien zurückzukaufen.
Für das Jahr 2011 erhalten Aktionäre eine um einen Euro aufgestockte Dividende von 3,30 Euro. Im zweiten Halbjahr startet die Deutsche Börse zudem ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu
200 Millionen Euro. Das sollte den Wert der Aktie des Börsenbetribers über kurz oder lang steigern.
Dieses Potenzial können Anleger hebeln. Wegen der Dividende sind die Aufgelder der Scheine gering. Bereits konservative Calls, die im Geld notierten, weisen hohe Hebel auf.
Sollte die Aktie bis zum Laufzeitende im Dezember auf 60 Euro steigen, würde sich der ausgesuchte Call-Optionsschein der BNP Paribas mindestens verdoppeln.
Call auf Deutsche Börse
Emittent: BNP Paribas
ISIN: DE000BN5BK55
Laufzeit: 12.12.12
Bezugsverhältnis: 0,1
Basispreis: 40,00 €
Totalverlustwahrscheinlichkeit: 32,7
Omega: 4,8
Aufgeld in %: 0,82
Spread in %: 6,02
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