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     408  0 Kommentare ROUNDUP Internethandel und Asien versüßen Deutscher Post den Start ins Jahr

    (neu: Rückzahlung Beihilfen, kein Börsengang im Ausland, neues Drehkreuz in Shanghai, Aktienkurs, Händlerstimme)

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    BONN (dpa-AFX) - Das Asiengeschäft und der boomende Internethandel haben der Deutschen Post einen überraschend starken Start ins Jahr beschert. Im ersten Quartal legten Umsatz und Gewinn weitaus kräftiger zu als von Analysten erwartet. Neben den DHL-Bereichen Express, Fracht und Lieferketten-Logistik trug dazu auch die Briefsparte bei, die vor allem vom deutschen Paketgeschäft profitierte. 'Unser erstes Quartal war ein toller Start ins Jahr', sagte Finanzvorstand Larry Rosen am Dienstag bei der Vorlage der Quartalszahlen in Bonn. Für 2012 und die kommenden Jahre sieht die Konzernführung die Post trotz der schwierigen Wirtschaftslage in Europa auf Kurs zu ihren Gewinnzielen.

    Die Post-Aktie startete nach dem verspäteten Handelsbeginn an der Börse mit Gewinnen in den Tag, rutschte aber später mit dem Dax in die Verlustzone. Am frühen Nachmittag stand sie mit 0,98 Prozent im Minus bei 14,12 Euro. Experten zeigten sich von den Zahlen begeistert. Die Aktie liege allerdings nahe an ihrem Jahreshoch, schränkte ein Börsianer ein. Deshalb fehle offenbar die Fantasie für weitere Kurszuwächse.

    GEWINNSPANNE WÄCHST

    Zwischen Januar und März steigerte die Post ihren Gewinn noch deutlich stärker als den Umsatz. Während der Umsatz um vier Prozent auf 13,4 Milliarden Euro zulegte, stieg der operative Gewinn (EBIT) dank gesunkener Kosten um zehn Prozent auf 691 Millionen Euro. Unter dem Strich sprang der Konzerngewinn sogar um 64 Prozent auf 533 Millionen Euro. Dabei schlug sich zum letzten Mal ein Sondereffekt aus dem Verkauf der Postbank-Anteile an die Deutsche Bank nieder, der das Ergebnis diesmal um 186 Millionen Euro nach oben trieb.

    Im eigentlichen Geschäft profitierte die Post vor allem von den DHL-Sparten. Getrieben vom Wachstum in den Schwellenländern wuchs der Umsatz alleine im Express-Geschäft um fast zehn Prozent. Vor allem zeitkritische Sendungen rund um die Welt waren stärker gefragt. In der Lieferketten-Logistik sorgen Pharmaprodukte und Autoteile für einen Auftragsschub. Um weiter vom starken Wachstum in Fernost zu profitieren, will die Post noch vor Mitte des Jahres ein neues Drehkreuz in Schanghai eröffnen.

    WENIGER BRIEFE, MEHR PAKETE

    Im klassischen Briefgeschäft musste die Post erneut leichte Rückgänge verkraften. Angesichts der Konkurrenz durch Fax und E-Mail gehen die Briefmengen seit Jahren zurück - im ersten Quartal um 2,7 Prozent je Arbeitstag. Aufgefangen wird das Minus vom deutschen Paketgeschäft, das die Post in die Briefsparte integriert hat. Dank des Internets floriert in Deutschland der Versandhandel, die beförderten Mengen legten daher um 14 Prozent zu. Dadurch konnte auch die gesamte Briefsparte ihren Umsatz um ein Prozent steigern. Der operative Gewinn wuchs sogar um mehr als fünf Prozent.

    Für 2012 hielt Vorstandschef Frank Appel an seinem Ziel fest, den operativen Gewinn des Konzerns von zuletzt 2,4 Milliarden Euro auf 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro zu steigern. Dazu soll der Briefbereich 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro beitragen, für die DHL-Bereiche hat der Vorstand ein EBIT von 1,9 Milliarden Euro im Auge, während die Konzernzentrale Verluste einbringt. Bereinigt um den Postbank-Effekt soll der Konzerngewinn im gleichen Maß zulegen wie das operative Ergebnis.

    Unterdessen richtet sich die Post darauf ein, auf Geheiß der EU-Kommission Beihilfen von bis zu einer Milliarde Euro an die Bundesregierung zurückzahlen zu müssen. Finanzchef Rosen rechnet allerdings eher mit einer Summe am unteren Ende der erwarteten Spanne: Dies wären rund 500 Millionen Euro, die voraussichtlich bis Juni fällig werden. Nach Ansicht der EU-Behörde hat die Post zu hohe Subventionen für die Übernahme der Postbeamten aus dem ehemaligen Staatsbetrieb erhalten. Rosen gab sich jedoch wie in der Vergangenheit siegessicher: 'Wir betrachten die Entscheidung der EU-Kommission als völlig ungerechtfertigt und gehen davon aus, dass wir am Ende unser Geld wieder zurückbekommen werden.' Die Post und die Bundesregierung haben Klage gegen die Entscheidung eingereicht.

    Für einen möglichen Börsengang im Ausland hat die Post-Spitze unterdessen keine konkreten Pläne. Zwar sollen die Aktionäre bei der Hauptversammlung an diesem Mittwoch dem Vorstand einen entsprechenden Freibrief ausstellen. Rosen beteuerte jedoch: 'Es gibt keine Absicht für ein Listing an einer ausländischen Börse.' Der Beschluss sei lediglich als Sicherheit gedacht. Auch andere Konzerne lassen sich solche Ermächtigungen ausstellen, um bei Bedarf leichter ausländische Kapitalmärkte anzapfen zu können./stw/fn/kja




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