Probleme in Peru
Newmont kürzt Budget
Probleme mit den Behörden führen zur Kürzung von Investitionsplänen. Dabei steht ein Großprojekt möglicherweise ganz auf der Kippe.
In der Provinz Conga in Peru will Newmont (WKN: 853823) eine große neue Goldmine aufbauen. Doch schon seit einiger Zeit gibt es Probleme bei den Vorbereitungen. Bewohner der Region, lokale Behörden und Regierungsstellen erheben Einwände gegen die Planungen. Vor allem die Umweltbehörden und Bauern schlagen Alarm. Es geht dabei unter anderem um die Wasserversorgung. Der intensive Minenbetrieb könnte das Wasser in der Region noch knapper werden lassen, das wäre problematisch für die Landwirtschaft.
Newmont, der zweitgrößte Goldförderer der Welt, streicht als erste Reaktion seine Investitionspläne in Peru zusammen. Ursprünglich sollten in das Conga-Projekt in den kommenden 18 Monaten bis zu 1,5 Milliarden Dollar investiert werden. Davon will Vorstandschef Richard O’Brien nichts mehr wissen. Er will bis Ende 2013 nur noch 440 Millionen Dollar für das Goldprojekt ausgeben. Insgesamt liegt das Investitionsvolumen bei 4,8 Milliarden Dollar.
Bei Newmont steht das gesamte Projekt offenbar auf dem Prüfstand. Man evaluiert derzeit die gesamten Aktivitäten, auch im Hinblick auf die Vorgaben aus Regierungskreisen. Die Regierung sowie unabhängige Experten hatten zuvor Planänderungen beim Bau und beim Betrieb der Goldmine vorgeschlagen. Bis Anfang Juni will Newmont auf diese Vorschläge reagieren. Dann soll entschieden werden, ob das Projekt fortgeführt wird. Möglicherweise ist der Widerstand vor Ort zu groß, würden die Kosten zu sehr ansteigen, als dass die Mine wirtschaftlich betrieben werden könnte.
Die Verzögerungen in Peru haben Auswirkungen auf die Prognose des Goldförderers. Diese wird vom Vorstandschef auf einer Investorentagung zwar bestätigt, sie hängt jedoch stark davon ab, ob die Arbeiten auf Conga Fortschritte machen.
Eigentlich will Newmont im kommenden Jahr 5,2 Millionen Unzen Gold fördern, bis 2017 soll die Menge auf 7 Millionen Unzen erhöht werden. Sollten die Probleme in Peru jedoch noch größer werden, sind die 7 Millionen Unzen Gold nicht realisierbar. Dann könnte eine Förderung von mehr als 6 Millionen Unzen Gold für 2017 wahrscheinlicher sein.
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