Rohstoffe
Goldpreis: Noch droht keine Inflationsgefahr…
…aber, was nicht ist, kann ja noch werden. Die Flutung des europäischen Bankensektors mit billigem Geld der EZB bereitet zumindest den Boden für eine latente Inflationsgefahr.
Spanische Banken erhalten zusätzliche 100 Milliarden Euro an Hilfsgeldern – ein Befreiungsschlag ist daraus allerdings nicht geworden. Das tiefe Misstrauen der Investoren gegenüber den
Problemländern scheint sich mehr und mehr festzusetzen, und was noch schlimmer ist, auf andere Länder wie zum Beispiel Italien überzugreifen. Unter diesen Gesichtspunkten macht es nach wie vor
Sinn, ein Teil des Vermögens in Gold zu halten. Der Verzicht auf die bei Anleihen bester Bonität üblichen Magerzinsen fällt derzeit besonders leicht. Angesichts sich verdunkelnder
Konjunkturperspektiven sieht es nach einer Zinswende nach oben gegenwärtig nicht aus. Am Vormittag erfahren die Investoren wie sich im Mai die Preise in Italien, Deutschland, Frankreich und in der
Schweiz entwickelt haben. Da Energiepreise bei der Inflation eine besonders starke Rolle spielen, stehen die Zeichen an der Preisfront angesichts des rapiden Ölpreisverfalls der vergangenen
Wochen eher auf Entwarnung.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um
3,80 auf 1.610,00 Dollar pro Feinunze.
Rohstoffe: Konjunkturdaten stehen an
Nach einer mit Blick auf den Konjunkturkalender relativ ruhigen ersten Wochenhälfte könnte es dies- wie jenseits des Atlantiks nun wieder etwas ereignisreicher werden. So dürften sich die
Marktakteure vor allem für die europäische Industrieproduktion (11.00 Uhr) und die US-Einzelhandelsumsätze (14.30 Uhr) interessieren. Des Weiteren sorgt auch der anstehende Rohöl-Wochenbericht für
ein erhöhtes Maß an Spannung. Die Lagerdaten des am Dienstagabend veröffentlichten Berichts des American Petroleum Institute wiesen einen Anstieg um 1,6 Millionen Barrel aus.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,45 auf 82,87 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,08 auf 97,06 Dollar zurückfiel.
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