Preis stabilisiert sich

Kupfer - Hoffnungen auf chinesische Konjunkturprogramme

Mit der Hoffnung auf weitere stimulierende Maßnahmen für die chinesische Konjunktur könnte sich für den Kupferpreis neuer Schwung nach oben ergeben. Aber auch die Sorgen um Europa spielen derzeit eine große Rolle am Markt und belasten die Kursentwicklung des Metalls.

Das Bild beim Kupfer hellt sich langsam auf, zumindest wenn man sich den Kursverlauf des wichtigen Industriemetalls anschaut. Der Future des Rohstoffes ist jüngst von 3,23 Dollar auf 3,43 Dollar geklettert und hat an der 20-Tage-Linie dann einen Rückschlag verzeichnet. Doch die Unterstützung oberhalb von 3,20/3,23 Dollar ist stabil. Gelingt ein Anstieg über 3,43 Dollar und 3,51/3,57 Dollar, wären weitere charttechnische Kaufsignale zu sehen.

Ein Anstieg über 3,43 Dollar wäre für den Future jedenfalls ein erstes prozyklisch positives Signal von Seiten der Markttechnik. Am Donnerstag zeigt der Kupferpreis wieder eine Aufwärtstendenz. Bis auf 7.425 Dollar klettert der Preis für die Tonne des Metalls. Der Hintergrund hierfür sind Hoffnungen auf eine steigende Nachfrage nach Kupfer aus China. Diese Hoffnungen setzen sich im heutigen Tagesverlauf bisher gegen Sorgen um die Folgen der Krise in der Eurozone durch – und das, obwohl die Ratingagentur Moody’s mit der Abstufung Spaniens neues Öl ins Feuer gegossen hat. Doch es bleibt fraglich, ob sich die Erholungstendenz beibehalten lässt: Es stehen eine Vielzahl als wichtig erachteter Konjunkturdaten heute und in den kommenden Tagen auf dem Programm. Diese können den konjunktursensiblen Kupferpreis beeinflussen.

Derzeit klammern sich die Bullen am Kupfermarkt also vor allem am Top-Rohstoffkonsumenten China fest. Dessen Nachfrage nach dem Metall soll mit Investitionen in die Infrastruktur des Landes wieder steigen. China muss etwas für sein Wachstum unternehmen, denn in dem Land kühlt sich die Konjunktur ab. Wachstumsraten von weniger als 7 Prozent drohen. Das liegt deutlich unter der Zielmarke von 7,5 Prozent, die sich das Land gesetzt hat. Zudem reichen Raten unter 7 Prozent für das aufstrebende Land nicht aus, man sieht bei geringeren Wachstumsraten die Gefahr einer Verschärfung der sozialen Probleme.

So ist klar, dass man in Peking etwas unternehmen muss. Die Zinssenkung der chinesischen Notenbank, mit der die Konjunktur auf Trab gebracht werden soll, ist nur einer von vielen Schritten. Die Signale aus der chinesischen Hauptstadt deuten zudem darauf hin, dass weitere Zinssenkungen folgen könnten. Zudem muss China den Binnenkonsum auf Trab bekommen – eine Folge der Krise in Europa, denn die Länder auf dem „alten Kontinent” schwächeln als Handelspartner für den Export des Landes aufgrund der Finanzmarktkrise.

Allein deshalb ist ein Investitionsprogramm, mit dem Energie- und Verkehrsnetze erweitert werden, von großer Bedeutung. Das übrigens nicht nur für das chinesische Wachstum, sondern auch die Nachfrage nach Kupfer. Zerstreuen sich die Sorgen um Europa am Markt etwas, könnte neuer Schwung in den Kupferkurs kommen.

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