Blue Chips
DAX-Bilanz: MAN, BMW und Infineon schwach
Im Vorfeld der am Wochenende stattfindenden Griechenland-Wahl schöpfen Börsianer wieder Mut und ließen den DAX auf Wochensicht um 1,6 Prozent auf 6229,41 Zähler ansteigen.
Die Unsicherheit ist an den Finanzmärkten aber weiterhin stark ausgeprägt. Das Rettungspaket der Europäer für den spanischen Bankensektor hat noch nicht den erhofften Befreiungsschlag gebracht. Der
iberische Staat musste in dieser Woche seinen Gläubigern rekordhohe Zinsen zahlen. Obwohl in Griechenland die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg der Sparplangegner relativ groß ist, vertrauen
die Investoren einmal mehr auf die Unterstützung der großen Notenbanken. Besonders interessant beim DAX: Zum Wochenschluss schloss der Index exakt an der 200-Tage-Linie. Damit
könnte es in der kommenden Woche bei einem unterstellt positiven Wochenauftakt zu einem Kaufsignal.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der Leitindex zwischen Wochentief (Donnerstag) und Wochenhoch (Freitag) in einer Spanne von 173 Zählern. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und
-verlierern fiel mit 19 zu 11 relativ positiv aus. Die deutlichsten Wochenverluste mussten die Aktien von MAN (-6,0 Prozent), BMW (-4,9 Prozent) und
Infineon (-4,4 Prozent) hinnehmen. Am steilsten bergauf ging es für die Aktie von Bayer, die um 8,2 Prozent zulegte.
Bayer beweist relative Stärke
Bayer schaffte an jedem der fünf Handelstage einen Kursgewinn. Dem Unternehmen scheint es trotz Eurokrise ausgesprochen gut zu gehen, schließlich zog das Management die Tariferhöhung für seine
Beschäftigten um einen Monat vor. Vor dem Wochenende profitierte der DAX-Wert auch von positiven Analystenkommentaren. So hat die britische Investmentbank Barclays das Kursziel für Bayer von 56,00
auf 57,00 Euro angehoben und die Einstufung auf „Equal Weight“ belassen.
Für Infineon kam es in dieser Woche knüppeldick: Qimonda-Insolvenzverwalter Michael Jaffé hat nämlich seine Schadenersatzklage gegen den früheren Mutterkonzern Infineon auf 3,35 Milliarden Euro
verdoppelt. Dies wurde am Freitag vom Münchner Halbleiterkonzern in einer Ad-hoc-Mitteilung mitgeteilt. Qimonda war 2009 pleitegegangen.
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