Rohstoffe
Rohöl: Trendwechsel noch nicht in Sicht
Die wachsende Risikoaversion der Investoren hat auch vor dem Ölpreis nicht Halt gemacht. Zum Wochenstart ging er erneut auf Talfahrt.
Obwohl in den USA überwiegend besser als erwartete Konjunkturdaten gemeldet wurden, folgte der fossile Energieträger den Aktienmärkten in tiefere Kursregionen. So fielen nicht nur die
Verkaufszahlen neuer US-Eigenheime höher als erwartet aus – auch der Konjunkturbarometer der Dallas Fed hätte aufgrund seiner positiven Tendenz einen Anstieg des Ölpreises gerechtfertigt. Am
Nachmittag stehen zwei relative wichtige Termine an: der S&P Case-Shiller-Hauspreisindex sowie der Index zum Konsumentenvertrauen (Conference Board). Gut möglich, dass die Marktakteure auch
diese Daten ignorieren. Derzeit scheint der Markt vor allem auf negative Meldungen zu reagieren.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,27 auf 78,94
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,19 auf 90,82 Dollar zurückfiel.
Gold: Relativ richtungslos
Am heutigen Dienstag veröffentlicht das Statistische Bundesamt die vorläufigen Inflationszahlen für Juni. Diese dürften einmal mehr keine Argumente zum Kauf von Gold liefern, schließlich soll die
jährliche Inflationsrate laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten von 1,9 Prozent (Mai) auf 1,8 Prozent zurückfallen. Dies dürfte vor allem dem schwachen Ölpreis zu verdanken sein. Argumente
zum Kauf liefern derzeit jedoch die angeschlagenen Banken Europas. Ihr Schutz hat für Europas Politiker höchste Priorität. Sollten die Spanier dem Beispiel der Griechen folgen und ihre Ersparnisse
im großen Stil abheben, könnte Gold davon profitieren. Zu wünschen wäre ein solches Szenario allerdings niemandem. Vor dem am Donnerstag beginnenden zweitägigen EU-Krisengipfel in Brüssel halten
sich viele Marktakteure zurück.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um
3,40 auf 1.585,00 Dollar pro Feinunze.
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