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    Metals Economics Group  1772  0 Kommentare
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    Ausbeutung von Goldvorkommen übersteigt Neufunde deutlich

    Die jüngste Analyse der Experten der Metals Economics Group legt nahe, dass trotz immenser Anstrengungen von Produzenten und Explorern in den vergangenen Jahren die Rate neue Goldfunde deutlich hinter der Ausbeutung der bestehenden Ressourcen zurückbleibt.

    In dem Bericht mit dem Titel „Strategies for Gold Reserves Replacement: The Costs of Finding and Acquiring Gold“ wird dargestellt, dass bedeutende Goldfunde, von mindestens 2 Mio. Unzen, in den letzten 14 Jahren lediglich rund 56% des in dieser Zeit geschätzt abgebauten Goldes ersetzen konnten. Und das auch nur, wenn sich diese neuen Funde als wirtschaftlich abbaubar erweisen.

    Und der Bericht der Metals Economics Group deutet darauf hin, dass Lage, Politik, Investitions- und Betriebskosten sowie die Marktbedingungen unausweichlich dazu führen werden, dass die Menge an Ressourcen, die die Produktion erreichen, weiter sinken wird.

    Allerdings, wenn man nur die ganz Großen der Branche und vielleicht noch die größten der mittelgroßen Produzenten betrachtet, sieht es nicht so schlecht aus wie für die Branche insgesamt. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass im letzten Jahrzehnt die 26 führenden Goldproduzenten, die 2011 jeweils mindestens 600.000 Unzen Gold produzierten, zusammen fast 208% des Goldes, das sie förderten, ersetzen konnten. 21 dieser Großproduzenten konnten dabei durch Akquisitionen und Exploration ausreichend neue Reserven gewinnen, um ihrer Produktion vorauszubleiben.

    Aber auch hier gibt es eine Einschränkung. Denn der Metals Economics-Bericht führt auch aus, dass diese Produzentengruppe ihren Goldausstoß in den letzten zehn Jahren um 17% pro Jahr auf 46,4 Mio. Unzen oder 57% der weltweiten Minenproduktion im vergangenen Jahr gesteigert hat – und dass die Produktion weiter steigt. Damit wird die Notwendigkeit, die Reserven zu erhöhen immer größer, auch da die meisten der großen Produzenten weiter steigende Förderraten in Aussicht stellen, sodass ihr Anteil an der globalen Goldproduktion bis 2017 auf 67% steigen dürfte.

    Ausgehend von der Produktion des Jahres 2011, weist der Bericht darauf hin, dass jeder dieser Top-Produzenten durchschnittlich rund 2 Mio. Unzen an Goldreserven pro Jahr ersetzen muss. Die Zahlen liegen dabei zwischen 8,5 Mio. und 700.000 Unzen Gold, wenn man auch noch die üblichen Verluste bei der Gewinnung mit einbezieht.

    Die größte Herausforderung für die Branche dabei ist aber nicht, dass es kein Gold mehr gäbe, sondern, dass es die leicht auszubeutenden Vorkommen erschöpft sind. Global entsprechen die Goldreserven und Ressourcen in Entwicklungsprojekten ungefähr denen in derzeit produzierenden Minen. Doch auf Grund der steigenden Risiken aus der Politik und von Behördenseite sowie der unsicheren Steuersituation in vielen an Ressourcen reichen Ländern verbunden mit sinkenden Gehalten, steigenden Kosten und längeren Entwicklungszeiten ist die Menge des Goldes, das kurzfristig produziert werden könnte, wesentlich geringer als die des Goldes, das man bereits entdeckt hat.

    Das bedeutet, dass, obwohl insgesamt ausreichend Gold gefunden wird, damit die größten Produzenten der Welt ihr Produktionsniveau in den kommenden Jahren halten oder sogar ihre Wachstumsziele erfüllen können, es immer mehr scheint als würde die Ausbeutungsrate beim aktuellen Goldpreis die neuen, wirtschaftlich verwertbaren Funde übertreffen.

    Ein deutlicher Anstieg des Goldpreises könnte helfen, doch wie die Branche auf die harte Tour lernen musste, wecken die teils als exzessiv betrachteten Gewinne auf Grund hoher Metallpreise die Begehrlichkeit vieler Regierungen – und zwar nicht nur in nicht entwickelten Ländern. Abgaben und Steuern steigen und viele Regierungen wollen einen größeren Anteil an den Goldprojekten auf ihrem Boden oder verstaatlichen diese gleich ganz. Hinzu kommt, dass die – stark nachgefragten – Arbeitskräfte in der Branche immer höhere Anforderungen stellen, was die Unternehmen in eine schwierige Position bringen wird, sollten die Metallpreise wieder von ihrem hohen Niveau zurückkommen.

    Und die Kosten im Bergbausektor steigen immer weiter, was bereits dazu führt, dass die ersten großen Goldprojekte mit niedrigen Gehalten weniger attraktiv erscheinen und von Institutionen, die sie finanzieren sollen, als sehr riskant betrachtet werden.

     


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