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DAX-Bilanz: Daimler hui, MAN pfui
Der DAX fuhr in der vergangenen Woche Achterbahn - zunächst bergab, danach bergauf. Auf Wochensicht verbuchte er ein Wochenplus von 0,9 Prozent und schloss auf 6.689,40 Punkten.
Der DAX litt in der ersten Wochenhälfte unter der wahrscheinlicher gewordenen Pleite Griechenlands und den „widrigen Zinsniveaus“ in Italien und vor allem Spanien. Das starke
Bekenntnis von EZB-Chef Mario Draghi, alles Notwendige zur Rettung des Euros zu tun, löste dann einen markanten Stimmungsumschwung aus. Man darf gespannt sein, welche Statements die beiden
wichtigsten Notenbanken der Welt am Mittwoch (Fed) bzw. Donnerstag (EZB) abgeben werden. In den vergangenen drei Handelstagen verteilten die Börsianer schon einmal Vorschusslorbeeren. Sollte die
Hoffnung auf geldpolitische Stützungsmaßnahmen allerdings enttäuscht werden, dürfte es mit dem DAX wieder einmal auf Talfahrt gehen. In der abgelaufenen Börsenwoche pendelte der Leitindex zwischen
Wochentief (Donnerstag) und Wochenhoch (Freitag) in einer Spanne von 366 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 17 zu 13 relativ ausgeglichen aus. Den höchsten
Wochenverlust musste die Aktie von MAN (-7,4 Prozent) hinnehmen, während sich die Daimler-Aktie einen Wochengewinn von 4,8 Prozent verbucht hat.
MAN: Kurssturz nach schlechten Zahlen
Der Lastwagen- und Motorenbauer MAN hat im Zuge einer schwachen LKW-Nachfrage und harter Konkurrenz im zweiten Quartal einen Verlust erlitten und revidierte die in Aussicht gestellte Umsatzrendite
nach unten. Summa summarum belief sich der Verlust vor Abzug von Minderheitsanteilen von April bis Ende Juni auf 89 Millionen Euro nach einem Gewinn von 289 Millionen Euro vor einem Jahr, wie das
Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss überraschend mitteilte.
Die Daimler-Aktie entwickelte sich auf Wochensicht dank positiv aufgenommener Quartalszahlen innerhalb des DAX am besten. Börsianer reagierten mit Käufen auf die Tatsache, dass das Managements
trotz schwächerer Entwicklung im zweiten Quartal an der Prognose für das Gesamtjahr weiterhin festhält.
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