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    Hohe Kosten, sinkende Rohstoffpreise  1477  0 Kommentare
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    Verschiebung australischer Minenprojekte begrüßt

    Der größte börsennotierte Investmentfonds Australiens, der einer der größten Aktionäre des Bergbauriesen BHP Billiton (WKN 908101) ist, hat die Ankündigungen einiger großer Minenfirmen begrüßt, die australische Projekte auf Grund der hohen Kosten und niedrigen Metallpreise auf Eis legen wollen.

    Am Wochenende wurde bekannt, dass die kanadische Cameco Corp. (WKN 882017) beschlossen hat, das Uranprojekt Kintyre in der Great Sandy-Wüste zunächst nicht weiter zu verfolgen. Als Gründe wurden die schwache Nachfrage nach dem Atombrennstoff und der überhitze Bausektor Western Australias genannt.

    Gleichzeitig hatte die Zeitschrift The Weekend Australian aufgedeckt, dass BHP eine Verschiebung der eigentlich für das laufende Jahr anstehenden Entscheidung über die auf 30 Mrd. Dollar an Kosten geschätzte Erweiterung der Kupfer- und Uranmine Olympic Dam in Erwägung zieht.

    Ross Barker, Managing Director der Australian Foundation Investment Co (AFIC) ist der Ansicht, dass die Zeit gewaltiger Gewinne auf Grund der sehr hohen Rohstoffpreise zu Ende geht, während eine sehr hohe Zahl von australischen Bergbauprojekten noch in der Planungsphase ist.

    Er führte weiter aus, dass die Bergbaufirmen AFIC, einem der fünf größten Aktionäre von BHP, erklärt hätten, dass die hohen Kosten in Australien ihren Tribut fordern würden. Viele dieser Gesellschaften hätten geklagt, dass Australien heutzutage zu den teuersten Regionen weltweit für Projektentwicklungen gehöre. Da nun aber die Rohstoffpreise von ihren Hochs herunter kämen, würden die Firmen anfangen sich zu fragen, ob ihre Projekte nun noch wirtschaftlich seien. Man begrüße die Aufschiebung bei der Entwicklung solcher Projekte, so Ross, da man nicht vorhabe, große Summen zu investieren, um dann keine guten Renditen erzielen zu können.

    Camecos CEO Tim Gitzel erklärte, sein Unternehmen werden das Kintyre-Projekt nicht um jeden Preis entwickeln. Die Entwicklung der Mine, die die erste Uranmine in Western Australia geworden wäre und 2014 die Produktion aufnehmen sollte, hängt von einer Verbesserung des Uranpreises ab oder einem erheblichen Anstieg der Ressourcenbasis des Projekts.

    Eine vor Kurzem abgeschlossene Studie stellte fest, dass Kintyre auf Grund der im Westen steigenden Kosten und der aktuell schwachen Uranpreise nur schwer wirtschaftlich arbeiten könnte. Das schwache Nachfrageumfeld hat auch Auswirkungen für BHP, das noch Abnehmer für das zusätzliche Uran finden muss, dass man mit der geplanten Expansion von Olympic Dam produzieren würde. Diese nun anscheinend verschobene Ausweitung würde die Uranproduktion auf Olympic Dam bis 2020 um das Vierfache auf 17% der gesamten weltweit erwarteten Uranproduktion steigen lassen.

    The Weekend Australian hatte aufgedeckt, dass BHPs CEO Marius Kloppers vor Kurzem Mitarbeitern gegenüber erklärt hatte, dass sich das Umfeld aus hohen Kosten und fallenden Rohstoffpreisen nicht so bald ändern werde, das Wachstum in China falle weiterhin schwächer als erwartet aus und die Ausgaben für Entwicklungsprojekte würden deshalb sinken.

    Der Eisenerzpreis, der am Freitag auf ein Zweieinhalbjahrestief unter 120 USD pro Tonne gefallen war, ist ein Beispiel für die Faktoren, die BHPs Möglichkeiten, gewaltige Expansionsprojekte wie Olympic Dam zu errichten, einschränken. Sollte der Eisenerzpreis, der 2011/2012 im Mittel bei rund 150 USD pro Tonne lag, in diesem Geschäftsjahr durchschnittlich nur 120 USD pro Tonne betragen, würde das BHPs Nettojahresgewinn um ungefähr 3 Mrd. USD schmälern.


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