Rohstoffe
Goldpreis: Gedämpftes Interesse trotz Eurokrise
So restlos scheinen die Anleger von Goldinvestments derzeit nicht überzeugt zu sein. Neben ETFs gibt es auch bei der Münznachfrage ein nachlassendes Interesse zu beobachten.
So meldete die US-Münzanstalt für Juli einen gegenüber dem Vorjahresmonat um 53 Prozent auf 30.500 Feinunzen zurückgegangenen Goldmünzenverkauf. Mit Blick auf die ersten sieben Monate des laufenden
Jahres stellt sich ein Minus von 42 Prozent auf 374.000 Unzen ein. Dank eines schwächeren Dollars gelang dem gelben Edelmetall vergangene Woche ein Vorstoß in Richtung der bei 1.630 Dollar
verlaufenden Widerstände. Sollte Ben Bernanke bei der heutigen Bekanntgabe des Fed-Sitzungsergebnisses (20.15 Uhr) tendenziell enttäuschen und keine massiven Stützungsaktionen verkünden oder in
Aussicht stellen, droht ein Comeback des Greenback und damit eine Korrektur des Goldpreises.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 14.25 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember)
um 4,50 auf 1.610,10 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Von Rückschlag erholt
Offensichtlich möchten die Marktakteure vor dem Statement anlässlich der Fed-Sitzung keine größeren Positionen eingehen. So schwankte der nächstfällige Future auf WTI um 1,22 Dollar und sein
Pendant auf Brent um 1,89 Dollar in einer „relativ humanen Bandbreite“. US-Konjunkturdaten wie der Challenger-Bericht über Stellenstreichungen sowie der Juli-Arbeitsmarktbericht von ADP lösten beim
Ölpreis keine signifikanten Kursbewegungen aus. Mit einem Rückgang neu geschaffener Stellen von 176.000 auf 163.000 fiel die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt deutlich besser als erwartet
(Bloomberg-Umfrage: 120.000 Jobs) aus. Bevor Ben Bernanke das Wort ergreift, stehen noch der ISM-Einkaufsmanagerindex, die Bauausgaben sowie der EIA-Wochenbericht zum Ölmarkt auf der Agenda. Danach
könnte sich die aktuelle Lethargie des Ölpreises wieder auflösen.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit etwas erholten Notierungen. Bis gegen 14.25 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,38 auf 88,44
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,72 auf 105,64 Dollar anzog.
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