Die Margen geraten unter Druck
Studie zeigt Anstieg der Goldproduktionskosten von 19%
Während die weltweite Goldproduktion den optimistischsten Schätzungen zufolge in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahr unverändert bliebt, stiegen die Gesamtcashkosten der Produktion für
eine Unze des Edelmetalls auf ein neues Hoch. Um 19% auf 727 USD pro Unze legten die Kosten laut einer Studie der Experten von GFMS im ersten Halbjahr 2012 zu.
Nach Aussage der Experten sind einige der Gründe für das Nullwachstum der Goldproduktion branchenweit sinkende Gehalte, Verzögerungen beim Bau und bei der Kommissionierung von Projekten sowie die
langsamer als erwartet ausgefallene Produktionssteigerung vieler Projekte. Hinzu kamen Faktoren wie geotechnische Probleme, Extremwetter und Arbeitskämpfe, so GFMS.
Die Beratungsfirma ist aber der Ansicht, dass den Goldproduzenten noch mehr Gegenwind droht. Die relative „Stagnation“ des Goldpreises in Verbindung mit steigenden Produktionskosten habe in den
vergangenen neun Monaten dazu geführt, dass die Cashmargen der Unternehmen im Schnitt um 16% gefallen sind. Hinzu kommen steigenden Investitionskosten, so GFMS, die zusätzlichen Druck auf den
zukünftigen freien Cashflow ausüben.
Und obwohl der im Jahresvergleich gestiegene Goldpreis dazu geführt hat, dass die Margen der Goldproduzenten um durchschnittlich 11% gestiegen sind, weisen die Experten darauf hin, dass die Margen
auf Quartalsbasis in den vergangenen drei Quartalen gefallen sind.
Die anhaltende Kosteninflation und fallende Preise haben dazu geführt, dass die durchschnittliche Cashmarge von mehr als 1.000 USD im dritten Quartal 2011 auf unter 900 USD pro Unze im zweiten
Quartal 2012 gefallen sind. Wenn man den 6%-igen Anstieg der Kosten für Abschreibungen und Wertberichtigungen auf 203 USD pro Unze hinzu rechnete, die GFMS für seine Gesamtproduktionskosten
veranschlagt, dann sind letztere im beobachteten Zeitraum auf 1.050 USD pro Unze gestiegen.
Zwar hat sich das Wachstum der Goldproduktion 2012 verlangsamt, doch glauben die Experten nicht, dass die Minenförderung bereits ihren Höhepunkt erreicht hat. GFMS geht stattdessen davon aus, dass
sich der übergeordnete Wachstumstrend 2013 fortsetzen wird – wenn auch langsamer als man das vor zwölf Monaten noch erwartet habe.
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