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    Schifffahrt-Krise  3654  0 Kommentare Reederei erwartet Pleiten in der Schifffahrt

    Die anhaltende Krise der internationalen Schifffahrt könnte auch deutsche Reedereien die Existenz kosten. "Es werden deutsche Schifffahrtsunternehmen auf der Strecke bleiben. Von selbst wird sich die Branchenkrise nicht lösen – das verkennen erstaunlich viele deutsche Reedereien", sagte Hermann Klein, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Reederei Blue Star Holding, dem Hamburger Abendblatt. Die Blue Star Holding ist im Sommer aus dem Zusammenschluss der Unternehmen E.R. Schiffahrt, Komrowski Befrachtungskontor und Blue Star hervorgegangen. Gemessen an der Tonnage, ist sie das größte deutsche Schifffahrtsunternehmen.

    Der Zusammenschluss, vorangetrieben vor allem von dem Hamburger Reeder Erck Rickmers, war eine Reaktion auf den wachsenden wirtschaftlichen Druck in der Branche. Viele vor allem kleinere Containerschiffe verdienen derzeit wegen zu geringer Charterraten, der Mieten für die Schiffe, nicht mehr genügend Geld. Zinsen und Kredittilgungen können nicht mehr bedient werden. Eine Reihe von Schiffsfonds musste in den vergangenen Monaten bereits Insolvenz anmelden. Während die Schifffahrt mit Überkapazitäten kämpft, ziehen sich zugleich eine Reihe wichtiger Finanzinstitute wie die Commerzbank oder die HSH Nordbank ganz oder teilweise aus dem Markt zurück.

    Blue-Star-Chef Klein erwartet keine schnelle Erholung des Marktes. "Die Aussichten für die kommenden 18 bis 30 Monate sind keine guten", sagte er. "Vor allem für viele kleinere deutsche Reedereien dürfte es sehr schwer werden. Wir haben in Deutschland rund 400 Reedereien. Deren durchschnittliche Flottengröße liegt bei unter zehn Schiffen."

    Die Blue Star Holding setzt auf Größe. Das Unternehmen, das derzeit 137 Schiffe mit rund zehn Millionen Tonnen Tragfähigkeit betreibt, sei offen für weitere Partner, sagte Klein.





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