Rohstoffe
Goldpreis: Bergfahrt wieder aufgenommen
Der Goldpreis kann trotz Dollarstärke sein erhöhtes Kursniveau behaupten. Das Interesse an der harten Währung ist derzeit vor allem bei Finanzinvestoren relativ ausgeprägt.
So gab es zum Beispiel beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares leichte Zuflüsse zu beobachten. Dessen gehaltene Goldmenge legte am gestrigen Dienstag von 1.301,48 auf 1.303,29 Tonnen zu. Dies
stellt den höchsten Wert seit 13 Monaten dar. Die Sorgen vor den Folgen der expansiven Goldpolitik dies- wie jenseits des Atlantiks dürften dabei das Handeln der Marktakteure maßgeblich bestimmt
haben. Bei der letzten Fed-Sitzung wurden nicht nur Stützungskäufe von Hypothekenanleihen im Volumen von bis zu 40 Milliarden Dollar angekündigt, sondern auch ein Beibehalten der ultraniedrigen
Zinsen bis 2015 in Aussicht gestellt. Niedrige Zinsen führen beim gelben Edelmetall zwangsweise zu geringen Opportunitätskosten und steigern dadurch die Attraktivität von Gold zusätzlich. Da ein
Ende der Phase negativer Realzinsen (inflationsbereinigte Rendite) nicht absehbar ist, dürfte bei Investoren das Ziel, hohe Renditen zu erzielen mehr und mehr in den Hintergrund rücken und durch
den Wunsch nach Vermögenserhalt ersetzt werden. Derzeit deutet nichts darauf hin, dass das Vertrauen in Papiergeld zurückkehrt und dadurch das Ansehen von Gold sinken würde. Wahrscheinlicher
dürfte das genaue Gegenteil der Fall sein.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um
8,30 auf 1.779,50 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Relative Stärke hält an
Obwohl der am Dienstagabend veröffentlichte Wochenbericht des American Petroleum Institute einen.markanten Anstieg der gelagerten Ölmengen um 2,4 Millionen Barrel auswies und Saudi-Arabien mit zehn
Millionen Barrel pro Tag, die höchste Produktion seit über 30 Jahre bekanntgab, gelangt der Ölpreis nicht in tiefere Kursregionen. Mit großer Spannung warten die Marktakteure nun auf wichtige
Konjunkturdaten wie die Baubeginne bei US-Eigenheimen, die Verkaufszahlen bestehender Wohnhäuser sowie den Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA. Sie könnten dem Ölpreis neuen Drive
verleihen.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Oktober) um 0,76 auf 96,05
Dollar, während sein Pendant auf Brent (November) um 0,53 auf 112,56 Dollar anzog.
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