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    EUR/USD und DAX  1392  0 Kommentare Ifo-Index zeigt die Realität – Langsam verpufft der Notenbank-Effekt

    Der Index des Münchner Ifo-Institutes hat heute Morgen einige Kratzer auf die rosa-roten Brillen der Investoren gezaubert, die sie nach den Ankündigungen der Notenbanken, quasi unlimitiert Geld zu drucken, aufgesetzt hatten. Scheinbar haben diese Aktionen nur die Finanzmarktteilnehmer, nicht aber die Unternehmer und Manager in den Chefetagen der befragten 7.000 Firmen beeindruckt. Diese schauen eher in ihre Auftragsbücher und gerade bei den Exporteuren sehen diese aktuell alles andere als gut aus.

     

    Besser sieht es dagegen im Groß- und Einzelhandel aus, die Konsumlust der Deutschen scheint weiter ungetrübt. Da werden wir schon morgen neue Zahlen bekommen. Erwartet wird eine Stagnation des GfK-Konsumklimas auf dem vergleichsweise hohen Niveau von 5,9 Punkten.

    Dass die Euro-Krise vor allem die deutschen Exporteure trifft, wundert nicht, fallen doch die Griechen, Portugiesen, aber vor allem die Italiener und Spanier als Käufer für zum Beispiel hochwertige und teure Premium-Automobile „Made in Germany“ aus. Dazu passen dann auch die Worte von Daimler-Chef Dieter Zetsche aus der vergangenen Woche: „Wir haben in Europa zunehmend schwierige Marktbedingungen.“ Die Gewinnwarnung des Autobauers schickte die Daimler-Aktie auf Talfahrt. Dem gesamten Aktienmarkt konnte dies nur kurz die Stimmung verhageln, aktuell präsentiert sich der DAX in einer äußerst robusten Verfassung, auch nach dem großen Verfallstag am Freitag halten sich die Gewinnmitnahmen heute Morgen in Grenzen.

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    Beim Euro allerdings zeigen sich nach der Rally der vergangenen Wochen erste Bremsspuren. Die Marke von 1,30 US-Dollar hat gerade einmal eine Woche gehalten, der schlechte Ifo-Index von heute Morgen schickte die Gemeinschaftswährung Richtung 1,29 EUR/USD. Aktuell gehe ich zwar nicht davon aus, dass der Euro die im Juli erreichten Tiefstände knapp über 1,20 EUR/USD wieder erreicht, aber eine Korrektur bis auf das Niveau vor der historischen Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) Anfang September von rund 1,26 EUR/USD halte ich durchaus für möglich. Zwar konnte die EZB schon allein mit der Ankündigung des Anleihekaufprogrammes OMT die Refinanzierungskosten für Italien und Spanien am Kapitalmarkt senken. Wie lange dieser Effekt allerdings noch anhält, ist für mich sehr fraglich.  

    Spanien konnte in der vergangenen Woche bei hoher Nachfrage 4,8 Milliarden Euro am Markt aufnehmen, die Rendite für zehnjährige Papiere lag mit 5,67 Prozent rund einen Prozentpunkt niedriger als noch im August. Am morgigen Dienstag will Spanien noch kurzfristige Staatsanleihen am Markt platzieren. Noch also scheint die Rechnung der EZB aufzugehen, dass die Hoffnung auf die Wirkung ihres Programmes den Anleihemarkt stabilisiert. Dennoch ist mit diesem Programm auch verknüpft, dass sich Länder wie Spanien unter den Rettungsschirm begeben und zu tiefgreifenden Reformen verpflichten. Falls aber der zögernde Ministerpräsident Rajoy noch länger mit einem solchen Antrag warten sollte, könnten die Renditen auch schnell wieder auf alte Höchststände steigen.

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    Torsten Gellert
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    Torsten Gellert ist seit Januar 2015 Head of Germany/Austria bei CMC Markets. Schon von 2007 bis 2009 war er mitverantwortlich für die Geschäfte im deutschsprachigen Raum und etablierte in dieser Zeit CMC Markets als größten Anbieter von CFDs und Forex in Deutschland. Der studierte Diplom-Mathematiker startete seine berufliche Karriere 1997 bei der Allianz Versicherung. Nach zehn Jahren in der Versicherungsbranche wechselte er 2007 zu CMC Markets Deutschland in die Geschäftsleitung. 2010 zog es ihn in seine Heimatstadt zurück und er baute das Deutschland-Geschäft des internationalen Brokers FXCM auf.
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    Verfasst von 2Torsten Gellert
    EUR/USD und DAX Ifo-Index zeigt die Realität – Langsam verpufft der Notenbank-Effekt Der Index des Münchner Ifo-Institutes hat heute Morgen einige Kratzer auf die rosa-roten Brillen der Investoren gezaubert, die sie nach den Ankündigungen der Notenbanken, quasi unlimitiert Geld zu drucken, aufgesetzt hatten. Scheinbar haben diese Aktionen nur die Finanzmarktteilnehmer, nicht aber die Unternehmer und Manager in den Chefetagen der befragten 7.000 Firmen beeindruckt. Diese schauen eher in ihre Auftragsbücher und gerade bei den Exporteuren sehen diese aktuell alles andere als gut aus.

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