checkAd

    Wochenausblick  1740  1 Kommentar
    Anzeige
    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

     

     

    Nachdem die Gemeinschaftswährung zu Beginn der letzten Handelswoche noch einmal das „Euphorie-Hoch“ nach der Fed-Sitzung bei 1,3171 erreichen konnte, ging es dann im weiteren Verlauf der Woche kontinuierlich bergab. Lediglich am Freitag gelang dem Euro noch einmal ein Comeback in Richtung 1.3050 (aufgrund der Hoffnung, dass Spanien unter den ESM schlüpfen würde), doch der heute Vormittag veröffentlichte ifo-Index mit dem fünften Rückgang in Folge drückte die Gemeinschaftswährung dann sogar unter die 1,29.

     

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    19.800,00€
    Basispreis
    14,75
    Ask
    × 12,31
    Hebel
    Long
    16.702,23€
    Basispreis
    14,77
    Ask
    × 12,30
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Nun ist also die erste Begeisterung über die grenzenlosen Versprechen der Notenbanken verflogen, es ist gewissermaßen wieder Alltag eingekehrt. Und der Alltag ist leider weniger erfreulich, weil sich überraschenderweise wieder neue Milliardenlöcher finden, mit denen man natürlich überhaupt nicht rechnen konnte.

     

    Noch ist es, wie gewohnt Griechenland, das offensichtlich etwas mehr Geld braucht als bisher bekannt (laut „Spiegel“). Daß aber spanische Politiker und der deutsche Finanzminister Schäuble allen Ernstes glauben, dass Spanien weniger Geld bräuchte als bisher angenommen, ist gelebte Satire. Eine derart gigantische Immobilienblase, wie sie die Iberer jahrelang aufgepumpt haben, löst sich nicht in Luft auf. Die Wahrheit wird ans Licht kommen, wenn die Banken gezwungen werden, ihre in Zweckgesellschaften ausgelagerten Problemkredite offen zu legen.

     

    Die Ralley in Euro-Dollar hatte zwei Ursachen: erstens ist mit der Absichtserklärung der EZB, unbegrenzt Anleihen etwa Spaniens zu kaufen, die Refinanzierung spanischer Banken erst einmal gesichert. Und zweitens wird die Fed mit ihrem QE3 faktisch Dollar drucken, während die EZB bislang lediglich eine Absichtserklärung gegeben hat. Und dabei sogar noch verspricht, die Anleihekäufe zu sterilisieren, also durch Verkäufe anderer Anleihen auszugleichen. Faktisch wird sie das zwar gar nicht können, aber selig sind diejenigen, die einer Notenbank glauben….

     

     

    Mit Unterschreiten der 1,2980 und 1,2920 hat das charttechnisch bisher sehr bullische Bild einigen Schaden genommen. Wird nun die nächste große Unterstützung bei 1,2750 unterschritten, droht stärkeres Ungemach. Gelingt dem Euro hingegen der Sprung über das Doppeltopp bei 1,3170, ist der Weg frei bis 1,3480. Wir sind derzeit neutral für die Gemeinschaftswährung.

     

     

     

     

     

     

    Dax:

     

     

    Auf hohem Niveau stagnierte in der letzten Woche der Dax. Der deutsche Leitindex konnte kurze Schwächephasen, die jedoch nicht unter die 7300er-Marke reichten, schnell wieder kompensieren und pendelt seitdem um die 7400er-Marke.

     

    Man gönnt sich nach der EZB-Entscheidung, dem Durchwinken des ESM durch das Bundesverfassungsgericht sowie der Fed-Bazooka eine Atempause. War ja auch nervenaufreibend. Jetzt ist klar, dass sich die Notenbanken sehr weit aus dem Fenster lehnen und mit ihrer Botschaft der Ent-Grenzung ein Signal an die Märkte geben, dass alles gut wird. Es ist eine Art psychologisches Auffangnetz, das den Märkten geschenkt wurde, und wir gehen kurzfristig weiter davon aus, dass das Geschenk auch angenommen wird und Risikoassets nach oben gekauft werden.

     

    Fundamentale Faktoren spielen dabei kaum eine Rolle. Etwa die bald beginnende Berichtssaison in den USA oder der in dieser Woche anstehende Bankenstresstest in Spanien. Die Märkte steigen, obwohl die globale Konjunktur in immer schwierigeres Fahrwasser gerät. Die Manipulationen der Notenbanken werden dafür sorgen, dass sich die Märkte in ihren Bewertungen und Risikoeinschätzungen immer weiter von der Realität entfernen, weil die Notenbanken Anreize setzten, die jede rationale Risikobewertung ausser Kraft setzt. Das große Kapital kann nicht anders, als im Strom mitzuschwimmen –also werden Risikoassets gekauft, weil man glaubt, dass gar kein Risiko besteht.

     

    Genau hierin aber liegt die große Selbst-Täuschung. Die Risiken sind ja unverändert vorhanden, sie haben nur die Tendenz, in die Bilanz der Notenbanken zu wandern. Das geht so lange gut, bis die Glaubwürdigkeit der Notenbanken selbst in Zweifel gezogen wird, weil einfach zu viel Schrott in ihren Bilanzen schlummert. Letztendlich reicht die Bonität der Notenbanken nur so weit, wie die sie kapitalisierenden Staaten in der Lage sind, finanziell glaubwürdig zu bleiben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die finanzielle Gretchenrage gestellt wird!

     

    Charttechnisch ist die Welt für den Dax in Ordnung, solange die runden Marken bei 7300 und 7200 nicht unterboten werden. Auf der Oberseite bilden 7477 (bisheriges Jahreshoch), 7500 und 7600 (jeweils Tops aus 2011) die relevanten Widerstände.

     

     

    Markus Fugmann
    Chefanalyst

     

    actior AG
    fon: +49-(0) 40 89000850
    fax: +49-(0) 40-450 38 997
    e-mail: fugmann@actior.de
    web: www.actior.de



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Markus Fugmann
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
    Mehr anzeigen



    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.




    Verfasst von Markus Fugmann
    Wochenausblick EURUSD + Dax Atempause nach den Top-Events - wie geht es weiter?

    Disclaimer