Termine
Konjunkturtermine: Einkaufsmanager und Arbeitsmarkt im Blick
Die Angst vor konjunkturellen Rückschlägen feierte an den Börsen ein Comeback. In der kommenden Woche dürften daher Investoren entsprechende Daten aus Europa und den USA mit Argusaugen
durchleuchten.
<i>von Jörg Bernhard</i><p>
Diverse Konjunkturdaten aus Europa könnten Hinweise auf die künftige Richtung liefern. Da eine Erholung der Wirtschaft nicht zur Diskussion steht, wäre eine Bodenbildung bereits als großer Erfolg
zu sehen. Ab Dienstag erfahren die Akteure an den Finanzmärkten, wie es um Europas Wirtschaft konkret bestellt ist. Dann steht nämlich ein wichtiger Stimmungsindikator zum europäischen Geschäfts-
und Konsumklima zur Bekanntgabe an. Zur Wochenmitte gibt es zudem Nachrichten von der Inflationsfront. Beim letzten Update wurde ein überraschend starker Anstieg auf 2,7 Prozent gemeldet. Am
Donnerstag und Freitag dürften die Anleger ihren Fokus dann auf den Arbeitsmarkt und die Stimmung unter den Einkaufsmanagern richten. Arbeitslosigkeit stellt vor allem für Krisenländer wie Spanien
ein großes Problem dar. Beim letzten Update war rund ein Viertel der erwerbsfähigen Bevölkerung Spaniens ohne Arbeit. Dass die Sozialsysteme solche Zustände auf Dauer nicht aushalten, liegt auf der
Hand, schließlich könnten steigende Ausgaben bei zugleich rückläufigen Einnahmen zum Systemkollaps führen.
USA: Wahlen und Arbeitsmarkt
In den USA geht die Wahl des neuen Präsidenten (6. November) in die heiße Phase. Gute Konjunkturdaten wären für den derzeitigen Amtsinhaber Obama daher von Vorteil. Der aktuelle Zustand des
Arbeitsmarktes wird zunächst mit den wöchentlichen Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe (Donnerstag) kommuniziert, wobei vor allem der für Freitag angekündigte Monatsbericht mit großer Spannung
erwartet wird. Dieser überzeugte im September durch einen markanten Rückgang der Arbeitslosenrate von 8,1 auf 7,8 Prozent. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll die Arbeitslosenquote
aktuell bei 7,9 Prozent (Vormonat: 7,8 Prozent) liegen und die Zahl neuer Stellen von 114.000 auf 125.000 Jobs ansteigen. Wer den Job des US-Präsidenten bekommt, wird dann eine Woche später
entschieden – eine schnelle Erholung des Arbeitsmarktes ist – unabhängig vom Wahlausgang – kaum zu erwarten.
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