Rohstoffe
Goldpreis: Nach EZB-Sitzung stabil
Der Goldpreis kann sich trotz stärkerem Dollar relativ gut halten, allerdings in erster Linie auf Eurobasis.
Die heutige EZB-Sitzung brachte keine neuen Erkenntnisse, so dass das gelbe Edelmetall darauf kaum reagierte. Während die US-Währung gegenüber dem Euro innerhalb einer Woche um 1,6 Prozent zulegte,
ging es mit dem Goldpreis auf Dollarbasis um 0,2 Prozent bergab und auf Eurobasis um 0,7 Prozent nach oben. Auf dem deutschen Kurszettel konkurrieren derzeit zwei Goldprodukte mit physischem
Lieferanspruch um das Kapital verunsicherter Investoren, Xetra-Gold (seit Ende 2006) und Euwax-Gold (seit Ende September). In den ETC der Stuttgarter Börse flossen seit der Emission 93,22
Kilogramm, was auf Basis des aktuellen Goldpreises einem Gegenwert von immerhin mehr als vier Millionen Euro entspricht. Der größte Vorteil gegenüber dem physischen Besitz stellt bei beiden
Produkten der Wegfall des Diebstahlrisikos und die eingesparten Lager- und Versicherungskosten dar. Wer sich über Gold gegen einen Zusammenbruch der internationalen Finanzsysteme schützen möchte,
müsste jedoch den physischen Besitz des Edelmetalls vorziehen.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember)
um 1,50 auf 1.715,50 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Bodenbildung nach Absturz
Sowohl die Nordseemarke Brent als auch die US-Sorte WTI erlitten am gestrigen Mittwoch den höchsten Tagesverlust dieses Jahres. Auf die Freude, dass die Fed wohl weiterhin Milliarden in die
Anleihenmärkte pumpen wird, folgte die Angst vor den „Fiskalklippen“. Sollte sich nämlich Obama bis Ende Dezember nicht mit den Republikanern über den US-Staatshaushalt einigen, droht ein Absturz
der US-Konjunktur. Automatische Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen würden die US-Wirtschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit abwürgen.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,94 auf 85,38 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,86 auf 107,68 Dollar anzog.
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