Scope Analysis
Der Anteil von Büroimmobilien nimmt ab
Das emittierte Eigenkapital bei Geschlossenen Immobilienfonds ist 2012 deutlich gesunken. Auch der Anteil der Nutzungsarten hat sich deutlich verändert. Einbußen hatte vor allem das Bürosegment zu verkraften.
Wurden 2011 noch Beteiligungen für 2,9 Milliarden Euro auf den Markt gebracht, waren es 2012 bislang nur 0,9 Milliarden Euro. Einer der Gründe ist die schwierige Platzierungssituation. Zahlreiche Fonds aus dem Vorjahr befinden sich noch in Platzierung.
Der Anteil von Büroimmobilien am Emissionsvolumen Geschlossener Immobilienfonds hat sich in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert. Im vergangenen Jahr entfielen noch rund 60 Prozent des emittierten Eigenkapitals auf das Bürosegment. Dieser Anteil sank dieses Jahr bislang auf unter 50 Prozent.
Auch die Nutzungsart Einzelhandel nimmt eine geringere Bedeutung ein als im Vorjahr. In diesem Jahr liegt der Anteil am Emissionsvolumen bei 10 Prozent. 2011 waren es noch 17 Prozent. Hauptgrund für den Rückgang ist weniger das Interesse der Anleger, sondern vielmehr die Knappheit an geeigneten Objekten.
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Bei Wohnimmobilien gibt es einen leichten Aufwärtstrend. Nach dem Rekordjahr 2010 mit einem Anteil von 18,6 Prozent, betrug dieser 2011 nur noch 6,2 Prozent. In diesem Jahr ist bislang wieder eine
leichte Steigerung zu verzeichnen: Der Anteil stieg auf 8,2 Prozent des emittierten Eigenkapitals.
Deutlich nach oben ging es für die sonstigen Immobilienfonds. Dazu zählen vor allem Zweitmarkt-, Projektentwicklungsfonds und Beteiligungen mit Nutzungsarten wie Hotel-, Pflege- und
Spezialimmobilien. Der Anteil dieser Gruppe liegt 2012 bei über 30 Prozent des emittierten Eigenkapitals. Das entspricht mehr als einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr.