Scope Ratings
Kontraktfairness differenziert sich aus
Bei der Vertragsgestaltung von Geschlossenen Fonds sieht Scope eine deutliche Zunahme überdurchschnittlich guter Angebote. Gleichzeitig nehmen deutlich und stark unterdurchschnittliche Bewertungen um mehr als das Doppelte zu.
Bei der Bewertung Geschlossener Fonds bezieht Scope unter anderem die Ausgestaltung der Gesellschafts-, Treuhand- und Mittelverwendungskontrollverträge ein. Die Auswertung der im laufenden Jahr untersuchten Fonds ergab folgendes Ergebnis:
Insbesondere die mit „sehr gut“ bewerteten Fonds verzeichneten einen Zuwachs von 3,9 Prozentpunkten auf 12,7 Prozent. Auch die mit „gut“ bewerteten Angebote erzielten einen Zuwachs um 2,8 Prozentpunkte auf 19,0 Prozent. Nur noch 21,5 Prozent der analysierten Vertragsgestaltungen wurden als „durchschnittlich“ beurteilt, dies bedeutet eine Abnahme von 8,5 Prozentpunkten.
Gleichzeitig nahmen Beurteilungen als „deutlich bzw. stark unterdurchschnittlich“ um mehr als das Doppelte zu. 8,8 Prozent der Verträge wurden so bewertet, im Jahr 2011 waren dieses lediglich 3,6 Prozent. Im Bereich „leicht unterdurchschnittlich“ oder „unterdurchschnittlich“ Beurteilungen ergaben sich keine signifikanten Veränderungen ( 29,2 Prozent im Jahr 2012 gegenüber 30 Prozent in 2011).
Nach Ansicht von Scope zeigen die ermittelten Zahlen, dass sich die Angebote der Anbieter im andauernd schwierigen Marktumfeld ausdifferenzieren und im härteren Wettbewerb um die Zeichner rechtlich ausgewogene Konzeptionen an Gewicht gewinnen. Fonds, die sich nach Urteil von Scope durch eine "hohe" oder "sehr hohe" Kontraktfairness auszeichneten, wurden in diesem Jahr zum Beispiel von DCM, GSI, Hahn, Hannover Leasing, IMMAC und LHI angeboten.
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In Bezug auf die Kontraktfairness positiv bewertete Fonds zeichnen sich oftmals dadurch aus, dass das Eigentum am Anlagenobjekt bei Prospektauflage bereits auf die Fondsgesellschaft übergegangen
ist oder dass den Anlegern im Fall von Streitigkeiten der Zugang zur Ombudsstelle Geschlossene Fonds e.V. eröffnet wird. Ursache für unterdurchschnittliche Bewertungen sind hingegen häufig fehlende
oder unzureichende Mittelverwendungskontrollen, Verflechtungen von Anbietern mit Treuhändern und das Abstimmungsverhalten der Treuhänder bei Nichtweisung durch den Zeichner. Ein weiterer Minuspunkt
sind Zustimmungsvorbehalte der Geschäftsführung zum Beispiel bei Objektverkäufen.