Rohstoffe
Ölpreis: Bodenbildung auf gedrücktem Niveau
Vor dem Wochenende hellt sich bei Rohöl die Stimmung auf und fördert dadurch auf dem reduzierten Preisniveau eine erfolgreiche Bodenbildung.
Zum jeweiligen Jahreshoch fehlt sowohl der Nordseemarke Brent (120,74 Prozent) als auch der US-Sorte WTI (109,72 Prozent) noch ein gutes Stück. Erhebliche Überproduktion und ein nachlassendes
Nachfragewachstum sind hierfür maßgeblich verantwortlich. Während in Europa mittlerweile auch die EZB für das kommende Jahr eine Rezession erwartet, fallen die Wachstumsraten in China und in den
USA relativ üppig aus – noch. Die Sorge, dass die US-Konjunktur fiskalklippen-bedingt abstürzen könnte, schürt Ängste, dass dann andere Volkswirtschaften mit in die Tiefe gerissen werden. In der
Finanzwelt gewinnt die Nordseemarke Brent mehr und mehr an Bedeutung – selbst die US-Energiebehörde bezieht sich bei ihren Prognosen mittlerweile auf Brent-Rohöl. Über kurz oder lang dürfte die
Nordseemarke mit Blick auf den Open Interest und den Futures-Umsätzen die bis dato noch führende US-Sorte WTI ablösen. Auch im S&P / GSCI nimmt das Gewicht von Brent zu, während der Anteil von
WTI zurückgefahren wird. 2013 soll sich eine Brent-Quote von 22,34 Prozent (2012: 18,35 Prozent) ergeben, wobei das Gewicht von WTI auf 24,71 Prozent (2012: 30,96 Prozent) reduziert wird.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,31 auf 86,57 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,31 auf 107,34 Dollar anzog.
Gold: Marke von 1.700 Dollar zurückerobert
EZB-Chef Mario Draghi hat mit seinen Andeutungen, dass weitere Zinssenkungen möglich seien, dem Goldpreis wieder über die Marke von 1.700 Dollar verholfen. Billiges Geld lässt Gold im Vergleich zu
festverzinslichen Wertpapieren attraktiv erscheinen, weil in diesem Fall die Opportunitätskosten – also der Verzicht auf Zinsen – kaum ins Gewicht fällt.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um
2,10 auf 1.703,90 Dollar pro Feinunze.
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