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     3881  0 Kommentare Größte Enttäuschung des Jahres

    Der Dax macht sich gegenwärtig ja ziemlich gut. Nur leider nicht für mich, wenn man wie ich Banken und Eon und Thyssen hat. Doch auf die lange Frist ist das sicher egal. Viel enttäuschender war da die Umschuldung von Griechenland. Doch ist das überhaupt in diesem Jahr gewesen? War das nicht schon im letzten? Ich weiß das alles gar nicht mehr, weil es mich schlichtweg nicht mehr besonders interessiert. Und insgesamt schnuckelt mein Portfolio trotzdem so einigermaßen vor sich hin.

     

    Die größte Enttäuschung des Jahres ist für mich eine ganz andere. Es ist dieses wundervolle Fußballlied „You´ll never walk alone“, dass mich seit beinahe vierzig Jahren begeistert, als ich das erste Mal auf der Insel beim Fußball war. Und das für mich immer ein Symbol für das Britische gewesen ist.

     

    Neulich jedoch habe ich erfahren, dass es aus einem US-amerikanischen Broadway-Musical stammt. Die Amis haben wirklich überall ihre Finger im Spiel. Ich dachte immer, es wäre von Gerry Marsden aus Liverpool, doch der hat es nur nachgespielt. Wie bei DSDS. Ich bin total enttäuscht. Scheiß Imperialismus. Die Amis haben auch überall ihre Finger im Spiel, und alles kommt von ihnen. Es ist ja beinahe nicht mehr auszuhalten.

     

    Mich würde es fast nicht wundern, wenn die Forschung bald herausfinden würde, dass auch Jesus Christus in Wahrheit Amerikaner gewesen wäre.

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Größte Enttäuschung des Jahres Die Amerikaner haben überall ihre Finger im Spiel