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    Lynas hatte nicht nur eine Wahl

    Es hätte alles ganz anders kommen können. Malaysia war nicht die einzige Wahl für einen Standort zur Verarbeitung von Seltenen Erden.

    Bei Lynas (WKN: 871899) ist man erstaunt. Man hatte niemals damit gerechnet, dass es so lange dauert, bis die Gesellschaft Seltene Erden abbauen und produzieren kann. Vor zwölf Jahren hat Lynas-Chef Nick Curtis die Herausforderung angenommen. Damals dachte er, er könnte innerhalb von vier Jahren zum Produzenten aufsteigen.

    Doch ihm wurden immer wieder Stöcke zwischen die Beine geworfen. Vor allem die Wirkung der sozialen Medien hat Curtis unterschätzt. Mit Hilfe von Twitter, Facebook und Co. hat sich in den vergangenen Jahren eine Protestwelle organisiert, die vieles erreicht hat.

    2006 war noch nicht einmal sicher, dass die Produktionsanlage in Malaysia aufgebaut wird. Damals stand auch Abu Dhabi als Alternative bereit. Doch Gespräche mit der Regierung und den Behörden hatten Curtis überzeugt, dass Malaysia den Zuschlag bekommen sollte. Es gab klare umweltpolitische Vorgaben, die politischen Risiken schienen geringer als an anderen Plätzen, zudem gab es für zwölf Jahre Steuererleichterungen.

    In seinen Überlegungen hatte Curtis jedoch die Angst der einheimischen Bevölkerung vor einer Umweltkatastrophe unterschätzt. 1992 hatte Mitsubishi in der Region von Kuantan schon einmal eine Anlage für Seltene Erden aufgesetzt. Die radioaktive Verunreinigung hatte damals für Entsetzen gesorgt. Mit einer solchen Verunreinigung rechneten die Bewohner der Umgebung auch, als die Pläne von Lynas bekannt wurden. Es gibt jedoch große Unterschiede zwischen beiden Verarbeitungsorten. Mitsubishi hatte vor 20 Jahren Abfall von Zinnminen als Ausgangsmaterial für die Anlage benutzt. Dieses Material enthielt Thorium, daher kam die Radioaktivität. Die Gesteinsbrocken von Lynas stammen hingehen aus der eigenen Mine auf Mount Weld und werden nicht als Beiprodukt eines anderes Abbaus gefördert.

    Vor allem die Atomkatastrophe von Fukushima hat die Bevölkerung dann aufgerüttelt, seitdem halten die Proteste an, die Unternehmen und Staat in dieser Heftigkeit unerwartet getroffen haben. Der Manager will den Einwohnern der Umgebung die Sachlage erklären, dazu haben bereits mehr als 15.000 Gespräche stattgefunden. Das Eis ist aber noch längst nicht gebrochen, Umweltschützer wollen weiter protestieren. Curtis hat somit noch viel zu tun, bis er sein Unternehmen in ruhige Gewässer bringen kann.


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