ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung
Verluste - Börsianer: Deutsche Bank belastet
FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet durch Sorgen um die Unternehmensziele der Deutschen Bank hat der Dax am Dienstag den Rückwärtsgang eingelegt. Nach bereits leichterem Start ging es für den deutschen Leitindex in der ersten Handelsstunde um 1,42 Prozent auf 7.639,69 Punkte nach unten. Für den MDax fiel um 0,56 Prozent auf 12.481,62 Punkte. Der TecDax verlor 0,97 Prozent auf 865,59 Punkte.
DEUTSCHE BANK SACKEN AB NACH 'BÖRSEN-ZEITUNGS'-BERICHT
Der 'Börsen-Zeitung' zufolge prüfen die deutschen Bankenaufseher die Auswirkungen des von einer EU-Expertengruppe vorgeschlagenen Trennbankmodells. Würde es zu dieser Teilung kommen, würde das einem Börsianer zufolge das Geschäftsmodell der Deutschen Bank in Frage stellen und die Ergebnisse im Investmentbanking unter Druck bringen. Die Ziele wären dann entsprechend gefährdet. Die Aktie reagierte mit einem Rutsch um 3,27 Prozent.
Datenseitig rückt der ZEW-Index in den Fokus. Dieser sollte von dem Anfang des laufenden Jahres aufkommenden Optimismus der befragten Marktakteure profitiert und im Vergleich zu Dezember zulegt haben, schrieb Analyst Dirk Gojny von der National-Bank in einem Morgenkommentar. Um das Marktgeschehen zu beeinflussen, müsse der Anstieg aber deutlich über den Erwartungen liegen.
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HÄNDLER: SIEMENS KÖNNTE POSITIV ÜBERRASCHEN
Bester Dax-Wert waren Siemens , die nach einem 'Handelsblatt'-Bericht über die Gewinnentwicklung im ersten Geschäftsquartal prozentual unverändert notierten. Ein Händler hält nun bei der morgigen Bilanzvorlage positive Überraschungen für möglich.
Deutlich in die Knie gingen indes auch Continental mit minus 2,82 Prozent. Hier machten Börsianer schwache Absatzzahlen des Wettbewerbers Michelin als Belastungsfaktor aus. RWE verloren 2,54 Prozent, nachdem sie am Montag noch zu den gefragten Dax-Werten gezählt hatten. Die Investmentbank Macquarie stufte die Papiere Händlern zufolge auf 'Neutral' ab. Zudem äußerte sich die UBS verhalten zum Strommarkt und senkte das Kursziel auf 24,00 Euro.
EADS PROFITIEREN VON ENDERS-AUSSAGEN - WINCOR EX DIVIDENDE
Freundlicher sah es bei EADS-Papieren aus. Sie gewannen an der MDax-Spitze 2,27 Prozent, nachdem Konzernchef Thomas Enders einem Medienbericht zufolge von einer deutlichen Verbesserung des Umsatzes sowie des Betriebsgewinns im vergangenen Jahr gesprochen hatte. Wincor Nixdorf sanken nur optisch um 0,96 Prozent. Die Papiere des Geldautomaten- und Kassensystem-Herstellers werden ex Dividende in Höhe von 1,05 Euro je Aktie gehandelt. Börsianer sehen in einem positiven Analystenkommentar der UBS Unterstützung für die Papiere./mis/ag