Bullische Blanchard-Prognose

Gold vor neuen Rekordwerten im laufenden Jahr?

Während der Goldpreis seit einigen Wochen eine Abwärtsbewegung durchläuft, kommt vom Goldhändler Blanchard ein optimistischer Ausblick für das Edelmetall. Demnach sind sogar neue Rekordpreise für die Feinunze im laufenden Jahr möglich.

Seit einigen Wochen haben die Gold-Bullen an der Börse einen durchaus schweren Stand. Nachdem die Notierung der Feinunze des Edelmetalls an der mächtigen charttechnischen Widerstandszone um die 1.800er-Marke nach unten abgeprallt ist, befindet sich der Preis in einer Abwärtsbewegung. Unter Schwankungen ist die Feinunze Gold in den vergangenen Wochen bis auf Anfang Januar erreichte 1.625 Dollar gefallen. Seitdem bewegt sich der Goldpreis unter Schwankungen seitwärts unterhalb der 1.700er-Marke, mit einem jüngsten Verlaufstief bei 1.652 Dollar.

Während die Feinunze aus charttechnischer Sicht damit zurzeit etwas zwischen „Gut und Böse” steht, äußern sich die Experten des US-Goldhändlers Blanchard & Co. Optimistisch für die Preisentwicklung des Edelmetalls. Man erwartet für das laufende Jahr Durchschnittspreise von 1.850 Dollar für die Feinunze. Im ersten Quartal sollen es 1.710 Dollar sein. Nimmt man die bisherige Entwicklung in Augenschein, so bedeutet dies bereits für die kommenden Wochen einiges Aufwärtspotenzial, das Blanchard dem Rohstoff zutraut.

Über das gesamte Jahr hinweg gesehen lässt die Prognose für den Durchschnittspreis zudem erahnen, dass die Marktexperten des Händlers über neue Rekordpreise beim Gold alles andere als überrascht wären. Bisher hat die Goldunze ihren Höchststand bei rund 1.921 Dollar markiert, das Niveau wurde bereits im Jahr 2011 erreicht. In den Monaten danach hat sich um 1.800 Dollar eine zusätzliche hohe charttechnische Hürde etabliert. Entsprechend wichtig wäre ein Anstieg hierüber.

Ihre optimistische Prognose für das Gold begründen die Blanchard-Analysten vor allem mit pessimistischen Inflationsprognosen und damit auf eine sehr klassische Art. Im Zentrum steht dabei die extrem expansive Politik der US-Notenbank Federal Reserve, kurz Fed. Die hat mit zahlreichen Dollar den Markt geflutet, Quantitative Easing beherrschte die Schlagzeilen. Das bisherige Problem: Viele Dollar versanden im Bankensystem, das auf hoher Liquidität sitzt, in die Wirtschaft gelangt nur ein kleiner Teil der „Expansions-Dollars”. Das bremst bislang die Entwicklung.

Doch die Experten bei Blanchard glauben nicht, dass dies von Dauer ist. Früher oder später soll die Dollar-Welle in der Wirtschaft ankommen – und das werde für inflationäre Effekte sorgen, unter denen der Wert des Dollars leiden wird. Das wäre ein positives Szenario für den Goldpreis. Die Experten beschreiben dies drastischer und sehen in diesem Szenario den Zeitpunkt, an denen Anleger, die heute kein Gold kaufen, wünschten, dies doch getan zu haben. Ihr Rat: Die aktuellen Rückschläge zum Aufbau von Goldpositionen nutzen.

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