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    Stunde der Wahrheit rückt näher  1885  0 Kommentare
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    Gewinne der größten Bergbaukonzerne der Welt dürften um 40 bis 50% sinken

    Die weltweit größten Bergbaufirmen dürften in Kürze Zahlen präsentieren, die einen Gewinnrückgang demonstrieren, wie er seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gemeldet wurde. Viele Konzerne dürften auch reinen Tisch machen, indem sie Abschreibungen – teilweise wohl in Milliardenhöhe – auf schlecht laufende Projekte vornehmen, jetzt da einige neue CEOs die Zügel in die Hand nehmen.

    Ein deutlicher Rückgang im Preis der meisten Rohstoffe dürfte die Halbjahresgewinne der Konzerne um 40 bis 50% einbrechen lassen. Das zwingt die Gesellschaften, Expansionsprojekte auf Eis zu legen, die Kosten so schnell wie möglich zu senken und Projekte abzustoßen, um die Rendite zu steigern.

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    Bei den großen Drei – BHP Billiton (WKN 850524), Vale (WKN 897136) und Rio Tinto (WKN 852147) – dürften die Gewinne aus dem Eisenerzgeschäft die Verluste in den Segmenten Kohle, Nickel und Aluminium in diesem Zeitraum abfedern.

    Dennoch mussten mehrere Unternehmenslenker zuletzt dafür büßen, dass sie in den Boom-Jahren mit vollen Händen Geld für Projekte und Akquisitionen ausgaben, statt ihre Aktionäre stärker zu bedenken. Insbesondere bei BHP und Rio Tinto fordern diese ein Überdenken der Dividendenpolitik.

    Einem Bericht der kanadischen Financial Post zufolge, habe einer der zehn größten Anteilseigner von BHP und Rio Tintos australischen Aktien erklärt, sein Fonds habe bei beiden Konzernen darauf gedrängt, dass die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre erhöht werden. Er habe vorausgesagt, dass Rio Tinto sich in diese Richtung bewegen werde, da das Unternehmen darauf aus sei, nach Abschreibungen in Höhe von 14 Mrd. Dollar das Wohlwollen der Investoren zurückzugewinnen.

    Ross Barker, Managing Director bei der Australian Foundation Investment Co. habe ausgeführt, dass die Logik einer geringeren Dividende darin bestehe, das einbehaltene Kapital einzusetzen, um eine Wertsteigerung zu erzielen, hieß es. Dabei aber habe Rio Tinto in den vergangenen Jahren kein gutes Händchen bewiesen. Der Konzern hatte im vergangenen Monat CEO Tom Albanese entlassen, nachdem dieser heftige Abschreibungen auf das Aluminiumgeschäft und Kohleprojekte in Mosambik vorgenommen hatte.

    Auch Cynthia Carroll, CEO von Anglo American (WKN A0MUKL), wird im April die Zügel abgeben müssen. Ihre Nachfolge tritt Mark Cutifani an, derzeit Chef von AngolGold Ashanti. Bei Xstrata (WKN 552834) geht CEO Mick Davis nach der Übernahme durch Glencore (WKN A1JAGV) und auch BHP hat erklärt, dass man nach einem Nachfolger für Marius Kloppers sucht.

    Rio Tintos neuer Chef Sam Walsh hat seinen ersten großen Auftritt bei der Präsentation der Zahlen am 14. Februar. Dann folgen die restlichen vier Vertreter der „Big Five” mit den Zahlen für den Zeitraum von Juli bis Dezember 2012.

    Rio Tinto, Vale und Anglo American haben die schlechten Nachrichten bereits verbreitet. So hat die brasilianische Vale beispielsweise auf eine 1,3 Mrd. Dollar schwere Abschreibung auf ihren Anteil am norwegischen Aluminiumproduzenten Norsk Hydro (WKN 851908) hingewiesen und Anglo American eine Abschreibung in Höhe von 4 Mrd. Dollar auf sein Eisenerzprojekt Minas Rio in Brasilien vorgenommen.

    BHP Billiton könnte als nächstes dran sein. Analysten rechnen mit Abschreibungen in Höhe von 2 bis 3 Mrd. Dollar auf die Aluminiumassets des Konzerns, die wie der Rest der Branche von den steigenden Energiepreisen und einem kräftigen Anstieg der chinesischen Produktion in Mitleidenschaft gezogen wurden.

    Marktbeobachter gehen davon aus, dass Rio Tinto für das zweite Halbjahr 2012 einen Gewinnrückgang von 49% auf 3,93 Mrd. Dollar melden wird – ohne die großen Abschreibungen. Der Gesamtjahresgewinn dürfte um 42% auf 9,08 Mrd. Dollar sinken. Dabei sollen knapp 90% der Gewinne aus dem Eisenerzsektor stammen, während im Geschäft mit Diamanten und Aluminium wohl Verluste anstehen.

    Investoren dürften insbesondere daran interessiert sein, wie es dem Konzern gelingen will, sein im November erklärtes Ziel zu erreichen, die Kosten bis Ende 2014 um 5 Mrd. Dollar zu senken.

    Bei Anglo American wird Carroll zum letzten Mal die Zahlen vorstellen, wobei wenig überraschendes zu erwarten ist, nachdem die große Abschreibung auf Minas Rio ja bereits bekannt ist und auch veröffentlicht wurde, dass die Platinsparte Amplats in die roten Zahlen rutschte. Für 2012 wird unter von Thomson Reuters befragten Analysten mit einem Gewinn von 6,3 Mrd. Dollar gerechnet, was einen Rückgang von über 40% im Vergleich zum Vorjahr bedeuten würde.

    Analysten und Anleger dürfte vor allem interessieren, wie das Unternehmen sein Platingeschäft wieder profitabel machen will und deshalb auf ein Update zu den Gesprächen mit Gewerkschaften und der Regierung Südafrikas über die geplante Veräußerung von zwei und die Schließung einer weiteren Mine hoffen. Das könnte 14.000 Arbeiter den Job kosten.

    Für den größten Bergbaukonzern der Welt BHP Billiton rechnet die Analystengemeinde mit einem Halbjahresgewinn vor Einmalkosten von 5,69 Mrd. Dollar, was einem Rückgang von 43% entsprechen würde – vor allem auf Grund der niedrigeren Eisenerz-, Kohle- und Kupferpreise. Auch hier stehen Kostensenkungen ganz oben auf der Agenda, obwohl BHP sich noch nicht durchringen konnte, eine Zielmarke festzusetzen. Der Konzern hat bereits sein Diamantengeschäft abgestoßen und die Anleger möchten doch zu gerne wissen, ob die Aluminium- und die Nickelsparte folgen werden.

    Vale, der größte Eisenerzproduzent der Welt dürfte für das vierte Quartal einen Gewinnrückgang von 44% auf rund 1,09 Mrd. Dollar melden, was der niedrigste Quartalsgewinn seit fast drei Jahren wäre. Vale leidet unter dem Rückgang des Eisenerzpreise und Abschreibungen auf schlecht laufende Minen, die Teil des Plans sind, die Kosten zu senken und neue Investitionen auf den Eisenerzsektor zu konzentrieren. Dieser hat bislang 90% der Gewinne geliefert.


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