Jahreszahlen

Veris Gold - Aufwärtstrend im zweiten Halbjahr

Der kanadische Goldproduzent Veris Gold (WKN A1J6DZ) hat im vergangenen Jahr aus dem Verkauf von 100.834 Unzen des gelben Metalls einen Umsatz von 160,561 Mio. USD erzielt. Das ist eine sehr deutliche Verbesserung gegenüber 2011, als Veris einen Umsatz von 105,1 Mio. USD aus dem Absatz von 66.876 Unzen Gold generierte.

Die Entwicklung ist unserer Ansicht nach vor allem insofern als positiv zu betrachten, als Veris erst im zweiten Halbjahr 2012 überhaupt die so genannte „Steady State” Produktion erreichte. Das spiegelt sich auch in der Jahresproduktion wieder. Von den 2012 geförderten, anrechenbaren 105.626 Unzen Gold entfielen nämlich rund 67.000 auf die Quartale drei und vier.

Vor allem das vierte Quartal brachte nach Aussage des Unternehmens erhebliche Verbesserungen in der Produktion von der SSX-Steer Mine, da notwendige Entwicklungsarbeiten abgeschlossen werden konnten. Im Durchschnitt lieferte die Mine in den letzten drei Monaten so 1.161 Tonnen Erz pro Tag und damit insgesamt 106.777 Tonnen mit enthaltenen 18.008 Unzen Gold. Dabei war der Oktober sogar von Produktionsausfällen belastet, als weitere Entwicklungsarbeiten durchgeführt wurden und auch der Dezember war auf Grund der überdurchschnittlich hohen Schneefälle schwierig. Dennoch lieferte die Mine fast 1.200 Tonnen pro Tonne, was auf die bereits durchgeführte Entwicklung und eine neue Abbaumethode zurückzuführen war.

Auf der Smith-Mine, die wie SSX auf der Jerritt Canyon-Liegenschaft des Unternehmens liegt, konnten die Produktionsraten 2012 kontinuierlich gesteigert werden. Auf das vierte Quartal entfielen dabei 108.297 Tonnen Erz von 405.904 im vergangenen Jahr dort abgebauten Tonnen. So stammten 2012 von der Smith-Mine 66.515 Unzen Gold, davon 19.092 im vierten Quartal. Hier lag die Rate bei 1.177 Tonnen pro Tag und damit nahe bei den angestrebten 1.200 Tonnen pro Tag – obwohl der Betreiber des Abbaus SMD über die Dezemberfeiertage den Betrieb aussetzte.

So wurden in den letzten drei Monaten 2012 insgesamt 35.042 Unzen gefördert, wovon 31.754 Unzen ausgeliefert wurden. Der Umsatz des vierten Quartals von 51,8 Mio. USD wurde durch den Absatz von 32.198 Unzen generiert, sodass Veris zum zweiten Mal in Folge eine positive Bruttomarge und einen Nettogewinn aus dem Minenbetrieb erzielte. Der belief sich auf 11,825 Mio. USD, während im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch ein Verlust von 4,628 Mio. USD anfiel.

Dazu trug sicherlich auch bei, dass das Unternehmen im vierten Quartal noch Cashkosten von 1.034 USD pro Unze Gold auswies, während diese im Gesamtjahr bei 1.358 USD je Unze gelegen hatten.

Gleichzeitig setzte Veris die Entwicklung der dritten Mine auf Starvation Canyon im vierten Quartal fort. Dort liegt man weiterhin im Plan, die Produktion noch im März 2013 aufzunehmen. Bis Ende des zweiten Quartals soll auf Starvation Canyon dann ein Abbau von 600 Tonnen Erz pro Tag erreicht sein

Die Kosten der Goldproduktion für das vergangene Jahr gab das Unternehmen mit 134,4 Mio. USD an, wobei vor allem im ersten Halbjahr höhere Ausgaben anfielen. Das war auf mehrere Aussetzungen auf Grund von Anlaufproblemen beim Betriebssystem der Mühle und einem Transportelement zurückzuführen, was vor allem im April und im Mai zu Ausfällen führte. Im Juni dann wurde das defekte Teil ersetzt, sodass seitdem ein stetiger Betrieb möglich war.

Im vierten Quartal lagen die Betriebskosten bei 36,3 Mio. USD oder 1.034 USD pro Unze und damit noch leicht unter den Kosten des dritten Quartals. Das resultierte aus niedrigeren Mühlenkosten, die zum Teil durch gestiegene Abbaukosten auf SSX-Steer ausgeglichen wurden, da dort das Personal erhöht und mehr Equipment eingesetzt wurde.

Die Bruttomarge für 2012 gibt Veris Gold mit 26,2 Mio. USD an nach einem Minus von 25,9 Mio. USD im Vorjahr. Das sei auf den gestiegenen Umsatz auf Grund der zusätzlichen Unzen von SSX-Steer sowie auf eine erhebliche Verbesserung beim Durchsatz der Verarbeitungsanlage auf Jerritt Canyon seit Mitte des Jahres zurückzuführen, hieß es. Im vierten Quartal erzielte das Unternehmen eine Bruttomarge von 15,5 Mio. USD nach einem Minus von 2,8 Mio. USD im letzten Quartal 2011. Das lag vor allem an dem erheblichen Anstieg der Produktion aus hochgradigeren Erzen, die auf Jerritt Canyon abgebaut wurden. Im vierten Quartal 2011 hatte Veris noch teuer eingekauftes Erz von Dritten und Material mit niedrigeren Gehalten von den Halden verarbeitet.

Allerdings nahm Veris 2012 eine Abschreibung auf die Ketza River-Liegenschaft im Yukon in Höhe von 31,8 Mio. USD vor, sodass für das vierte Quartal 2012 letztlich ein Verlust vor Einkommenssteuer in Höhe von 21,404 Mio. USD anfiel. 2012 insgesamt ergab sich so ein Minus von 27,929 Mio. USD.

Für das laufende Jahr hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, eine nachhaltige Produktion von 175.000 bis 185.000 Unzen zu erreichen, indem man die bestehenden zwei Minen weiterentwickelt und die Entwicklung der Starvation Canyon-Mine abschließt. Diese soll die kommerzielle Produktion Anfang des zweiten Quartals erreichen. Veris plant zudem, auf SSX-Steer ein drittes Portal zu eröffnen, durch das man für mindestens ein weiteres Jahr zusätzliches Erz zu vergleichbaren Gehalten gewinnen kann.

Gleichzeitig führt das Management von Veris bereits Gespräche mit anderen Unternehmen, die Mühlenkapazität für die Verarbeitung ihres Erzes benötigen. Man geht davon aus, im zweiten Quartal 2013 erste Lieferungen in dieser Hinsicht in Empfang zu nehmen, die zwischen 500 und 1.500 Tonnen pro Tag liegen sollten. Das könnte einen erheblichen und steigenden Cashflow bedeuten sowie die zum Großteil fixen operativen Kosten auf Jerritt Canyon senken.

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