Technische Analyse DAX

Der Count-down läuft!

Auch wenn sich der politische Druck aus Europa verstärkt und der Blix-Report nicht für einen baldigen Angriff auf den Irak spricht - es erscheint aus derzeitiger Sicht nicht vorstellbar, dass die Amerikaner weiteren Aufschub (Mitte März wie von Frankreich gefordert) für Sadam Hussein gewähren werden. Bush kann nicht mehr ohne Gesichtsverlust herauskommen. „Das Spiel ist aus“ – wie er ja selbst sagte.

In den nächsten Tagen nähert sich damit so Einiges der Entscheidung, nicht nur in der Politik. Eine Kursrallye an den Börsen ist genau so gut möglich wie ein heftiger Rücksetzer unter die Oktobertiefstände. Die Frage bleibt nach wie vor, wie viele der schlechten Nachrichten schon in den Kursen enthalten sind. Das werden wir nun schon bald erfahren.

Nehmen wir uns also die Markttechnik zur Hilfe, die uns eine baldige Trendrichtung vorgeben dürfte:





Szenario A: Seitwärtskanal

Wir befinden uns nun seit knapp 3 Wochen in einem Seitwärtstrend, der ideal antizyklisch an den oberen und unteren Begrenzungen getraded werden konnte. Solange wir uns in dieser Range bewegen, haben wir die Möglichkeit jeweils zyklisch nach einem Abdrehen an den Begrenzungsmarken zu positionieren. Der nächste Einstieg wäre bei Szenario 1 folglich nach folgendem Muster:
Am Tag 1 sehen wir einen Daxstand von 2.530 – 2.550 Punkten. Am nächsten Tag erfolgt ein Abdrehen nach oben und wir gewinnen mindestens 25 Punkte im Intradayverlauf.

Positionierung: Bei 30 Punkten über dem Schlusskurs des Vortags gehen wir Long, den Stop-Loss setzten wir auf den Tiefskurs vom Tag 1.

Ziel: 20 Punkte unter der oberen Begrenzung des Seitwärtskanals

Szeanrio B: Bruch nach unten

Nun spitzt sich aber die Lage zu: Mit einem Bruch der unteren Unterstützung ergibt sich ein Downpotenzial bis zunächst 2.350 Punkte, da dort viele Stop-Loss Limits der Long-Einstiege der letzten Wochen liegen. Also setzten wir folgende Handelstaktik:

Am Tag 1 sehen wir einen Daxstand auf intradaybasis von unter 2.515 Punkten
Wir lösen – falls vorhanden – sämtliche Longpositionen sofort auf und gehen short mit Stop-Loss auf Eröffnungskursbasis vom Vortag, maximal jedoch mit der durchschnittlichen Handelsspanne in Punkten der letzten 3 Tage.

Tag 2 ziehen wir den Stop-Loss 30 Punkte über dem tiefsten Kurs im Intradayverlauf des Tag 1, mindestens aber auf 2.500 Punkte nach.

Ziel: 150 – 200 Punkte Kursverlust, Stop-Loss ziehen wir jeweils täglich nach.

Szenario C: Ausbruch nach oben

Doch Vorsicht: Auch ein Longsignal ist nicht weit weg. Wie im langfristigem Dax-Chart erkennbar, befinden wir uns seit fast einem Jahr in einem intaktem Abwärtstrend, der durch die obere Begrenzungslinie begrenzt wird, die untere und obere Begrenzung bilden zusammen ein Dreieck. Die obere Begrenzung rückt von Tag zu Tag näher und wird spätestens bis Ende März die untere Begrenzung erreichen. Mit dem Bruch der oberen Begrenzung dürften sich zyklische Longpositionen lohnen, so dass mit einem Schlusskurs über der Linie am Folgetag der Index mit Longpositionen zu handeln ist. Hier setzten wir folgende Handelstaktik:

Am Tag 1 beenden wir auf Schlusskursbasis den Handelstag über der oberen Begrenzung. Tag 2 eröffnen wir freundlich, das Volumen nimmt im Vergleich zum Vortag zu.
Positionierung: Am Tag 2 positionieren wir uns 30 Punkte über dem Höchstkurs von Tag 1 Long, mit Stop-Loss auf dem niedrigsten Daxkurs vom Tag 1, maximal jedoch 50 Punkte.

Warten wir also ab, wo wir nächste Woche stehen, eines ist aber jetzt schon klar: Es bleibt spannend. Updates und Realtimedepotänderungen sind unter www.performaxx-anlegerbrief.de einsehbar, bis dahin gute Geschäfte....

Autor: Christian Jüptner

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