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    Rohstoffe  5191  0 Kommentare Seltene Erden: Positiver Ausblick für Antizykliker - Teil 2

    Rohstoff- und Politikexperte Chris Berry möchte nicht in die allgemeine pessimistische Stimmung in der Rohstoffbranche einstimmen.

    Seine Sichtweise auf den Markt ist antizyklischer Natur, in der depressiven Branchenstimmung sieht er gute Chancen für Investoren, die Geduld haben und die Krise aussitzen können. Berry hat gute Gründe für seinen Optimismus: Das Wachstum in Asien. Allein in China kommt Jahr für Jahr eine Wirtschaftsleistung hinzu, die dem Bruttoinlandsprodukt der Schweiz entspricht.

    Obwohl also die Wachstumsraten in China zuletzt schwächer ausfielen, ist dies kein Grund, an langfristigen Chancen der Rohstoffindustrie zu zweifeln. Mit dem Wachstum in China werden mehr und mehr Rohstoffe benötigt, der Verbrauch in der Industrie steigt und auch Konsumenten wollen ihr höheres Einkommen ausgeben. Gefragt ist neben den Dingen des täglichen Bedarfs vor allem High-Tech. Das ist ein wichtiger Grund, warum Berry fast schon ein Fan von Seltenen Erden ist.

    Welche chemischen Elemente in dieser Gruppe von Bodenschätzen enthalten sind, kann ohne einschlägige Nachschlagewerke wohl kaum ein Börsianer lückenlos aufzählen. Tatsächlich aber haben Elemente mit sperrigen Namen wie Praseodym, Yttrium, Gadolinium oder Dysprosium längst große Bedeutung in vielen Teilen der Wirtschaft und des täglichen Lebens. Man findet sie in vielen Technologien eingesetzt, zum Beispiel in LEDs, modernen Bildschirmen, in der Energieerzeugung von Brennstoffzellen über Atomkraftwerke bis hin zu Windenergieanlagen, in Magneten, Lasern, medizintechnischen Geräten und nicht zuletzt in der Elektromobilität.

    Eine abschließende Aufzählung scheint unmöglich, die Liste wäre enorm lang und ständig kommen neue Anwendungsgebiete hinzu. Eines haben aber viele Gebiete gemeinsam: sie wachsen stark. Der Grund hierfür ist das massive Wachstum vor allem in Ländern wie China. Es gibt hohe Zubauzahlen bei den Atomkraftwerken und bei den Windenergieanlagen, der LED-Branche stehen noch viele Wachstumsschübe bevor. Es existiert zudem ein großer Nachholbedarf in der Konsumentenelektronik in den stark wachsenden Schwellenländern wie zum Beispiel den BRIC-Staaten oder – mit Zukunftsperspektive – in der Gruppe der „Next Eleven“. Diese Liste kann ebenfalls noch lange weitergeführt werden.

    Es hat also triftige Gründe, warum viele Industriestaaten sich intensiv um die Versorgung mit Seltenen Erden kümmern und diese Rohstoffgruppe als strategisch wichtig einordnen. Ohne diese Bodenschätze ist vieles nicht möglich, was in der modernen Welt mittlerweile etabliert ist. Das derzeitige Quasi-Monopol Chinas bei der Förderung Seltener Erden wird noch einige Zeit bestehen bleiben, doch Unternehmen wie Lynas, Greenland Minerals & Co. wollen und werden sich ihren Teil vom wachsenden Kuchen abschneiden. Angesichts der vielen Megatrends, wie zum Beispiel Urbanisierung oder Elektromobilität, scheint die zukünftige Bedeutung Seltener Erden gesichert. Und die schwache Entwicklung der Aktienkurse quer durch die Rohstoffbranche hinterlässt, so glaubt Berry, für langfristig und antizyklisch denkende Investoren eine gute Einstiegschance.

    Im dritten Teil am kommenden Dienstag werden wir uns einige Unternehmen, die sich mit Seltenen Erden beschäftigen und die Experte Berry auf dem Schirm hat, genauer anschauen. Bis dahin wünschen wir ihnen ein schönes Osterfest!

    Lesen Sie hierzu auch:

    Seltene Erden: Positiver Ausblick für Antizykliker! - Teil 1


     

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    TimLuca
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    TimLuca beschäftigt sich seit 1999 mit der Börse und dem Trading und ist seit April 2005 Mitglied der Community von wallstreet:online. Täglich beobachtet er Minengesellschaften, Explorer und angehende Produzenten. Seine geführte Diskussion TimLuca und Freunde: reelle Depotbesprechung ist auf wallstreet:online unter den Top10. Zudem ist er als Chefredakteur für Miningscout aktiv.
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