NemaxBasket
Mania - vor 99-er Zahlen
Mania kommt für 1999 auf einen Umsatz von über 100 Mio. Euro. Das berichtet ein Börsendienst "vorab exclusiv". Man könne sich sogar vorstellen, "dass ... 110 Mio. Euro in Angriff genommen wurden".
Das ist schön, aber nicht neu.
Das Unternehmen selbst hatte bei der Anhebung seiner Prognosen Anfang Februar entsprechende, offizielle, nicht-exclusive Hinweise gegeben. Gleichzeitig hatte Mania gewarnt, dass das Ergebnis des
Q4/99 durch die operative und zahlenmäßige Eingliederung der mehr als zehn Firmenkäufe und Beteiligungen belastet würde. Es wird nach damaliger ad hoc Meldung "erheblich schwächer" ausfallen als
geplant.
Auf der Basis eines angenommenen durchschnittlichen jährlichen Wachstums von 46% plant man in den Jahren 1998 bis 2001 einen Umsatzanstieg in 2001 auf 430 Mio. DM. Das EBIT soll ebenfalls stärker
steigen, und zwar auf 54 Mio. DM im Jahre 2001. Damit unterstellt man hier ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 53% in den Jahren 1998 bis 2001. Der Jahresüberschuß soll 2001 auf 32 Mio.
DM kommen.
Anfang Februar hatten wir bereits berichtet, dass auf Basis des Ansatzes der HypoBank für das Jahr 2000 (0,76 Euro) und unter Einrechnung der Prognoseanhebung von Mania Beobachter auf grob
geschätzte 1,20 bis 1,30 Euro Gewinn pro Aktie in 2001 kommen.
Die HypoVereinsbank, im Mania IPO-Konsortium vertreten, hält allerdings (noch?) an ihren alten Zahlen fest. Sie sieht das Ergebnis je Aktie in Euro (1999___2000e___2001e) wie folgt:
0,25___0,66___1,09.
Fest steht, dass die aggressive Expansionspolitik des Unternehmens - insbesondere in den Weltzentren der Elektronikproduktion - eine Investition in die Zukunft ist, die sich auszahlen sollte.
Insbesondere die interessante Outsourcingpolitik eröffnet Phantasie: Mania betreibt eigene Anlagen im Kundenhause oder in eigenen Zentren.
Auf Basis von 1,30 Euro Ergebnis je Aktie errechnen wir bei einem aktuellen Kurs von 44 Euro ein 2001er KGV von knapp 34 mit einem PEG bei unter 0,7. Dabei unterstellen wir ein CAGR des Gewinns von
50% nach Unternehmensprognosen. Der faire Wert der Aktie kann somit zunächst auf etwas mehr als 60 Euro taxiert werden.
Das Unternehmen wird in Kürze zumindest vorläufige Zahlen für 1999 vorlegen. Aus heutiger Sicht sind keine großen Überraschungen zu erwarten (s.o.). Die Frage ist damit, ob markttechnisch ein
günstiger Einstiegszeitpunkt erreicht ist.
Chart: Der mittelfristige Aufwärtstrend (seit Nov. 99) wurde am 18.2.00 bei ca. 46 Euro verlassen. Das Papier befindet sich in einem seit Anfang Januar eingeleiteten moderaten Abwärtstrend. Nach
Sturz auf 39 kam es zu einer technischen Erholung, die bis auf 44 Euro trug. Der Abwärtstrendkanal wird bei ca. 49 verlassen, der Aufwärtstrend bei etwa 51 Euro wieder aufgenommen. Aktueller Kurs
leicht fallend auf 43,50 Euro.
Unterstützung/Widerstände: Das Papier hat aufgrund des steilen Aufwärtstrends lediglich leichte Unterstützungen bei 41,50 und dann bei 39 Euro entwickelt. Dynamische Unterstützung gegenwärtig noch
bei 37 Euro, wo die nun waagerecht verlaufende GD100-Linie aktuell liegt. Widerstände bei 46 (stärker), 48 Euro (schwächer).
Indikatoren: Die Stochastik hat an der Überverkauft-Zone ein Kaufsignal generiert. Der RSI steht bei knapp unter 50. Der MACD steht zwar noch im Verkaufsmodus, steigt aber wieder leicht. Die GD200
liegt aktuell bei knapp 30, der Kurs also fast 50% darüber.
Volumen: Der Tagesdurchschnitt in FSE in der letzten Zeit kommt auf etwa 17.000 Stück. Keine Tendenz zu steigenden Umsätzen, auch der letzte Kursverfall fand unter geringeren Umsätzen statt.
Schlußfolgerung: Nagelprobe wird nun werden, ob die leicht fallende GD30 bei gegenwärtig 45,30 Euro und die Widerstandszone bei 46 nachhaltig zurückerobert werden kann. Die Chancen hierzu sind
kurzfristig besser als ein Rückfall auf 40 und darunter. Negativen Einflüssen des Umfelds würde sich allerdings auch die Mania-Aktie nicht entziehen können, zumal der Abstand von der GD200-Linie
immer noch recht groß ist. Daher könnten Investoren mit Geduld möglicherweise noch günstigere Einstiegskurse sehen, meinen Beobachter.
Lesen Sie auch
Aktuelle Themen
Anzeige
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
Anzeige