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Jetter AG im Focus
Die Jetter AG präsentiert auf der diesjährigen Hannover Messe Industrie die eigene JetWeb-Technologie zum ersten Male “live“. Damit ist der erste Schritt getan von der Vision zur
Wirklichkeit.
Was ist das Besondere an JetWeb?
Die seit August 1999 am Neuen Markt notierte Jetter AG verfügt über langjährige Erfahrungen in der Steuerungstechnik komplexer Maschinen und Anlagen. Dabei wurden dem Unternehmen die Nachteile der
traditionellen Herangehensweise immer deutlicher: Die Kommunikation zwischen mehreren Steuerungen ist aufwendig und fehlerträchtig. Die Flexibilität von SPS-Ansätzen ist gering. Die zwangsläufig
entstehenden Hierarchieebenen im Automatisierungsbereich sind eher hinderlich, Daten und Kontexte müssen mehrfach gehalten werden. Das alles ist in der Einrichtung zeitaufwendig und fehlerträchtig,
im laufenden Betrieb starr und in sich geschlossen. Einem externen Zugang etwa zur Fernwartung oder Fernsteuerung, die immer häufiger gefordert wird, stellen sich große Hindernisse in den
Weg.
Daran ändern auch die sogenannten Feldbusse nichts. Sie erleichtern zwar die elektrische Installation – der Umfang der Verkabelung nimmt ab, auch erlauben intelligente Knoten die Auslagerung
zeitkritischer Teilaufgaben, aber die prinzipiellen Nachteile traditioneller Steuerungstechnik bleiben bestehen.
Hinzu kommt, dass traditionelle SPS’en und Feldbusse Sondertechnologien sind, die mit der modernen IT-Welt wenig zu tun haben. Die IT-Welt setzt aber durch ihre massive Verbreitung die Zeichen. Die
Vorhaltung doppelten Know-hows im EDV-Bereich für die IT-Systeme einerseits und die Steuerungstechnik andererseits verursacht erhebliche Kosten. Dieses Einsparpotential würde man gerne nutzen.
Hinzu kommt, dass IT-Technologien in der Beschaffung günstiger sind. Da die wesentlichen Neuentwicklungen auch weiterhin aus dem IT-Bereich kommen werden, besteht die Gefahr, dass die
Automatisierungstechnik früher oder später “abgehängt“ wird.
Die Jetter-Entwicklung trägt all diesen Überlegungen Rechnung. Sie nutzt das Ethernet und das TCP/IP-Protokoll zur Vernetzung intelligenter Knoten. Das zunächst nicht gegebene deterministische
Echtzeitverhalten eines solchen Netzes wird einerseits durch einen entsprechenden, neu geschaffenen Layer 7 in ISO/OSI-Protokollstack, andererseits durch Switches sichergestellt.
Jetter präsentiert nun erstmals laufende Applikationen der JetWeb-Technologie, wie z.B. die Steuerung einer kompletten Produktion von Kunststoffenstern. Außerdem stehen bereits fertige Komponenten
zur Verfügung. Damit die Technologie keine Insellösung bleibt, wurden auf der HMI 2000 erste Partner vorgestellt. So ist z.B. Phoenix Contact mit im Boot. Das Unternehmen ist bekannt für seine
Aktivitäten im Bereich Feldbus-gestützter Automatisierungskomponenten.
Im Rahmen der kürzlich gegründeten deutschen IAONA haben sich führende Unternehmen der Automatisierungstechnik zusammengefunden, um Ethernet als “Feldbus“ zu etablieren.
Frost & Sullivan sagen dem Ethernet in den nächsten Jahren einen Marktanteil von etwa 20% voraus.
Die Jetter AG kam in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres (31.3.) auf nahezu 21 Mio. DM und verbesserte sich damit um 23,8% gegenüber dem Durchschnitt des Rumpfgeschäftsjahres
1998/99. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wies einen Verlust von 776 TDM aus. Das Ergebnis pro Aktie nach DVFA/SG kam auf -0,42 DM nach -0,38 DM im 9 Monate umfassenden
Rumpfgeschäftsjahr 1998/99.
Für das letzte Quartal des zum 31. März endenden laufenden Geschäftsjahres 1999/2000 rechnet Jetter mit einem deutlichen Umsatzanstieg gegenüber dem abgelaufenen Quartal. Die Ausgaben für Marketing
im Rahmen der JetWeb-Technologie wurden deutlich gesteigert, so dass mit einem operativen Verlust für das gesamte Geschäftsjahr gerechnet wird.
Die Automatisierungstechnik sollte in diesem Jahr von einem Volumen von etwa 70 Mrd. DM profitieren, das in 2000 für Ausrüstungsinvestionen der deutschen Industrie im Rahmen der anziehenden
Konjunktur erwartet wird. Der Anteil von Investitionen in Erweiterungen oder neue Anlagen nimmt zu, nachdem der Schwerpunkt in der jüngeren Vergangenheit noch beim Ersatz oder der Rationalisierung
gelegen hatte.
Nach Meinung von Beobachtern dürften die Rahmenbedingungen für neue Automatisierungstechnologien gegenwärtig ideal sein. Hier gut positionierte Unternehmen sollten in besonderem Masse profitieren
können.
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