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    Kursrutsch  3603  2 Kommentare
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    Spielen Goldman Sachs und Merrill Lynch gegen das Gold?

    Was steht hinter dem Absturz beim Goldpreis? Mancher vermutet eine spekulative Attacke gegen das Gold. Edelmetallexperte Jeff Nichols bleibt derweil optimistisch für den Goldpreis und erwartet aufgrund fundamentaler Entwicklungen steigende Kurse über die nächsten Jahre.

    Am Markt reiben sich derzeit nicht wenige Akteure die Augen ob des Preisabsturzes, den Gold zurzeit verzeichnet. Am Freitag hat die Feinunze die wichtige charttechnische Unterstützungszone oberhalb von 1.522 Dollar unterschritten, war zuvor bei knapp 1.565 Dollar in den freien Fall übergegangen. Der Preisrutsch setzt sich im Handel am Montagmorgen fort, im bisherigen Handelsverlauf ist die Feinunze auf 1.433 Dollar gefallen. Man muss rund zwei Jahre zurück gehen, um Gold auf einem ähnlichen Preisniveau zu sehen.


    Während sich charttechnisch damit der zuletzt negativ geprägte Trend fortsetzt und der Rutsch unter 1.522 Dollar kein schönes Zeichen war, rechnen Marktbeobachter angesichts der Vehemenz des Absturzes mit einer möglichen Gegenbewegung des Goldpreises. Wie weit diese gehen kann, bleibt abzuwarten. Um 1.462/1.478 Dollar erstreckt sich eine mögliche Charthürde, darüber natürlich oberhalb von 1.522 Dollar.

    Derweil geht das Rätselraten um die Gründe des Absturzes weiter. Die fundamentale Lage für Gold hat sich längst nicht so stark verschlechtert, wie es der Preisrückgang der vergangenen Monate suggeriert. Im Gegenteil: Mit dem neuen Inflationierungsprogramm in Japan wird die Politik des „Quantitative Easing“ der Fed verstärkt. Die Unsicherheiten im Euroraum um die Staatsfinanzen sind mit dem Fall Zypern weiter akut. Und es geht weiter: Die Goldkäufe der wohlhabender werdenden chinesischen Mittelschicht nehmen zu, ebenso die Käufe der Zentralbanken – zwei Faktoren, die nach Meinung des US-Edelmetallspezialisten Jeff Nichols vom Markt äußerst unterschätzt werden. Hier verschwindet reichlich Material vom Goldmarkt in den Tresoren und wird so schnell nicht wieder an den Markt zurück kehren.

    Nichols hat nicht nur aus diesem Grund kein Verständnis für den derzeitigen Absturz des Goldpreises. Die Abwärtsbewegung wird von ihm als „wahnwitzig“ eingestuft – deutliche Worte, die Nichols auch vor dem Hintergrund der jüngsten US-Konjunkturdaten zum Konsumentenverhalten äußert. Diese seien unter normalen Umständen bullish für den Goldpreis zu interpretieren, denn sie signalisieren einen schwächer als erwarteten Verlauf der US-Wirtschaft. Das wäre ein Pluspunkt für eine Fortsetzung des „Quantitative Easing“ durch die Fed, die Politik gilt als einer der wichtigsten Kurstreiber für den Goldpreis.

    Doch ist der Markt derzeit „normal“ oder eher irrational? Am Markt vermutet man derzeit starke Interessen für einen niedrigeren Goldpreis. Gerade erst hat Goldman Sachs sich sehr pessimistisch über das Edelmetall geäußert. Zudem soll Merrill Lynch gerade erst am Terminmarkt eine große Position von 4 Millionen Unzen Gold verkauft haben. Bereits im ersten Quartal haben statistische Daten deutliche Geldabflüsse aus börsennotierten Investmentvehikeln des Goldsektors wie zum Beispiel ETFs registriert.

    Während der Markt kurzfristig schwankungsfreudig bleiben wird, sieht Nichols daher aufgrund der Fundamentaldaten keinen Grund, sich von seiner positiven Sicht aufs Gold zu verabschieden. Der Preis werde in den kommenden Jahren signifikant steigen, glaubt der Goldexperte.


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