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    Rohstoffe  2222  0 Kommentare Vanadium und der Autopionier Henry Ford - Teil 1

    Es steckt als Spurenelement in jedem von uns und in vielen anderen Lebewesen, es ist alles andere als selten auf der Erde zu finden und es ist doch relativ wenig bekannt. Die Rede ist von Vanadium.

    Das Übergangsmetall hat eine vergleichsweise geringe jährliche Produktion in der Bergbaubranche. Statistiken des U.S. Geological Survey zufolge wurden im Jahr 2012 nur rund 63.000 Tonnen des Materials produziert. Und dennoch nimmt es eine wichtige Rolle ein, sowohl in der Biologie als auch in der Wirtschaft.

    An dieser Stelle wollen wir uns allerdings auf den Rohstoff als Wirtschaftsgut konzentrieren. Obwohl Vanadium alles andere als selten auf der Erde vorkommt und große Ressourcen vorhanden sind, ist die Jahresproduktion eher klein. Das hat mit verschiedenen Besonderheiten des Elements zu tun, das sich bei Bergbauprojekten höchst selten als Hauptprodukt hervor tut. Meist wird es im Rahmen anderer Förderschwerpunkte als Beiprodukt gewonnen.

    Der Großteil der Jahresproduktion konzentriert sich zurzeit auf drei Länder. China und Südafrika fördern jeweils etwas mehr als ein Drittel des Jahresvolumens. Aus Russland kommt rund ein Viertel der Förderung, das Restvolumen verteilt sich weltweit. Neben der Förderung als Rohstoff hat auch das Recycling des Metalls sein Gewicht bei der Befriedigung der Vanadium-Nachfrage.

    Doch die Weltmarktanteile könnten sich verschieben. Zum einen wird Vanadium immer interessanter und Experten sagen der Nachfrage einen langfristigen Wachstumstrend bevor. 2012 haben Konsum und Produktion des Metalls neue Rekorde erreicht. Das lockt die Branche: Die Suche nach interessanten Vorkommen läuft weltweit, neue Bergwerke zur Förderung von Vanadium werden in Betrieb genommen. China baut seine Vanadiumkapazitäten deutlich aus und hat von Südafrika die Rolle des Weltmarktführers übernommen. Neue Projekte, unter anderem in Australien und Brasilien, sollen 2013 und 2014 starten.

    Zudem steht eine mögliche Zäsur in der Vanadium-Branche Südafrikas an. Nach den heftigen Streiks im Bergwerkssektor des Landes verabschiedet sich 2013 ein großer Player aus dem Land: Der milliardenschwere russische Stahlkonzern EVRAZ will seinen Mehrheitsanteil an EVRAZ Highveld Steel and Vanadium Limited an das BEE-Konsortium Nemascore Ltd verkaufen. Von den Arbeitskämpfen in dem Land haben die Russen erst einmal genug.

    Es bleibt also abzuwarten, welche Bedeutung Südafrika in den nächsten Jahren bei der Förderung von Vanadium haben wird. In der Praxis spielt bei der Produktion des Materials hochreines Vanadium nur eine geringere Rolle, unter anderem aufgrund der Schwierigkeiten, das Metall in Reinstform zu bringen. Größte Teile des Vanadiums werden als Ferrovanadium hergestellt, das einen geringeren Reinheitsgrad aufweist. Ausgangsmaterialien für die Vanadiumproduktion sind in der Regel Erze, bei denen Vanadium selbst nur in geringerer Konzentration vorhanden ist. Ein bedeutendes Erz zur Vanadiumgewinnung ist das sogenannte Carnotit, das vor allem aus Uran besteht. Andere, weniger wichtige Erze wie zum Beispiel Vanadinit haben eine geringere Relevanz für die Gewinnung des Rohstoffes.

    Mehr zum Einsatz des Metalls in der Wirtschaft und welche Rolle dabei Henry Ford spielte, lesen Sie am Freitag in unserem zweiten Teil dieses Beitrags.

     
     

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    TimLuca
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    Verfasst von 2TimLuca
    Rohstoffe Vanadium und der Autopionier Henry Ford - Teil 1 Es steckt als Spurenelement in jedem von uns und in vielen anderen Lebewesen, es ist alles andere als selten auf der Erde zu finden und es ist doch relativ wenig bekannt. Die Rede ist von Vanadium.