Rohstoffe
Goldpreis: Notenbanken geben Rückenwind
Der Goldpreis kletterte auf den höchsten Stand seit Mitte April, weil diverse Notenbanken ihre Goldbestände im März weiter ausgebaut hatten und der Dollar etwas schwächer tendierte.
So meldete der Internationale Währungsfonds, dass die russische und die türkische Notenbank ihre Goldbestände weiter aufgestockt hätten. Bei ETF-Investoren ist hingegen weiterhin Abgabeinteresse zu
beobachten. So reduzierte sich am gestrigen Mittwoch die gehaltene Goldmenge des weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares von 1.097,19 auf 1.092,98 Tonnen, den
niedrigsten Stand seit September 2009. Begünstigt wurde die jüngste Aufwärtsbewegung auch durch den schwachen Dollar. Obwohl die negative Korrelation zwischen Dollar und Gold während des jüngsten
Goldpreissturzes im April nicht so recht funktionierte, scheinen sich die Marktakteure derzeit wieder an die vermeintliche Gesetzmäßigkeit – schwacher Dollar gleich starker Goldpreis –wieder zu
erinnern. Das Argument Inflationsschutz kann hingegen angesichts von extrem niedrigen Teuerungsraten gegenwärtig kein Kaufinteresse generieren.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um
28,40 auf 1.452,10 Dollar pro Feinunze.
Zucker: Boden weggebrochen
Auch für Zucker erwies sich der April als schlechter Monat, allerdings wurde die im Bereich von 17,60 US-Cents angesiedelte Unterstützungszone nach unten noch
nicht nachhaltig durchbrochen. Weil die Markakteure mit einer steigenden Angebotsmenge aus Brasilien rechnen, orientiert sich der Zuckerpreis vorsorglich gen Süden. Mittlerweile ist er auf dem
niedrigsten Niveau seit Juli 2010 angelangt. Die brasilianische Ernte begann Anfang April und profitiert von optimalem Wetter – sonnig und trocken. Der Branchenverband ISO prognostiziert für das
laufende Vermarktungsjahr ein Angebotsüberschuss in Höhe von 8,5 Millionen Tonnen. Ein solch hoher Wert wurde letztmals im Jahr 2007 gemeldet.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Zuckerpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Zucker-Nr.
11-Kontrakt um 0,04 auf 17,41 US-Cents.
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