Blue Chips
DAX-Bilanz: BASF hui, Commerzbank pfui
Der deutsche Leitindex präsentierte sich freundlich und verbuchte in der vergangenen Woche vier Tagesgewinne in Folge. Vor dem Wochenende ging der DAX mit 7.814,76
Zählern und einem Wochenplus von 4,8 Prozent aus dem Handel.
Unter Börsianern machte sich im Zuge schwacher Konjunkturdaten die Hoffnung breit, dass die EZB in der kommenden Woche möglicherweise eine Zinssenkung beschließen könnte. Zuvor dürfte sich das
Interesse der Investoren aber auf die US-Notenbank Fed konzentrieren, wobei eine Zinssenkung jenseits des Atlantiks eher nicht ansteht. Aktuelle Meldungen von der US-Konjunkturfront weisen derzeit
keine einheitliche Tendenz auf. Für die Fed gilt der US-Arbeitsmarkt als besonders wichtiger Parameter für ihre Entscheidungen. Für den kommenden Freitag dürfte angesichts des anstehenden
Monatsberichts des US-Arbeitsministeriums somit für Spannung gesorgt sein.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Montag) und Wochenhoch (Freitag) in einer Spanne von 403 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel
mit 26 zu 4 eindeutig positiv aus. Während unter sämtlichen DAX-Werten die Aktie von BASF mit plus 10,6 Prozent den höchsten Wochengewinn erzielte,
erlitt die Aktie der Commerzbank mit minus 10,7 Prozent das größte Wochenminus.
BASF überrascht positiv
Das Chemieunternehmen BASF legte am Freitag aktuelle Quartalszahlen vor und überraschte damit positiv. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahresquartal um fünf Prozent auf 19,7 Milliarden Euro.
Besonders kräftig stieg das EBIT vor Sondereinflüssen, welches um 10 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro anzog. Und auch die Dividendenerhöhung von 2,50 auf 2,60 kam bei den Börsianern ausgesprochen
gut. Für so manchen Investor dürfte das Zahlenwerk nicht ganz überraschend gewesen sein. Im Vorfeld der Bekanntgabe ging es mit dem Aktienkurs bei anziehenden Umsätzen fünf Tage in Folge
bergauf.
Zur never-ending-Misserfolgsstory scheint sich hingegen die Commerzbank zu entwickeln. Auf die Zusammenlegung von zehn alten zu einer neuen Commerzbank-Aktien reagierten die Börsianer mit massiven
Verkäufen, weil dies lediglich geschah, um sich über eine erneute Kapitalerhöhung Anfang Mai 2,5 Milliarden frisches Kapital zu besorgen. Dies stellt seit der Lehman-Pleite übrigens die neunte
Kapitalerhöhung dar. Dem Aktienkurs hat es außer massiven Verlusten absolut nichts gebracht.
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