Rohstoffe
Weizen und Mais: Stabil nach markanter Talfahrt
Der monatliche Marktbericht zum Agrarrohstoff Mais generierte vor dem Wochenende massive Verkäufe – auch bei Weizen.
Am Freitag prognostizierten die Experten des US-Landwirtschaftsministeriums eine Rekordernte bei Mais und eine gegenüber dem Vorjahresniveau mehr als verdoppelte Lagermenge. So erwarten sie mit
14,14 Milliarden Scheffel eine um 31 Prozent höhere Ernte als im Vorjahr. Dies liegt vor allem daran, dass US-Farmer ihre mit Mais bepflanzte Ackerfläche auf das höchste seit 1936 ausweiten werden.
Doch nicht nur in den USA wird das Angebot an Mais deutlich zunehmen, auch beim globalen Maisangebot wird mit einem markanten Wachstum von 13 Prozent gerechnet. Für den Maispreis war dies alles
eindeutig negativ, wenngleich sich die Verkaufslaune zum Wochenauftakt spürbar beruhigt hat.
Aus charttechnischer Sicht wird es nun spannend, da sich der Agrarrohstoff der Unterstützung im Bereich von 610 US-Cents annähert. Wird sie verletzt, findet sich der nächste Boden erst wieder bei
540 US-Cents. Sollte das Wetter keine größeren Probleme verursachen ist mit einer Fortsetzung des Bärenmarktes zu rechnen.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Maispreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Mais (Juli) um 3,00
auf 639,20 US-Cents pro Scheffel.
Rohöl: Chinas Konjunktur bremst
Zum Wochenstart wurden aus China schwächer als erwartete Konjunkturdaten gemeldet. So gab es bei der Industrieproduktion gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 9,3 Prozent und bei den
Einzelhandelszahlen einen Zuwachs um 12,8 Prozent. Analysten hatten mit Steigerungsraten in Höhe von 9,6 bzw. 12,9 Prozent gerechnet. Obwohl das globale Ölangebot weiterhin ausgesprochen reichlich
vorhanden ist, erwarten die Spekulanten an den Terminmärkten offensichtlich wieder steigende Ölpreise. Vor allem bei den Großspekulanten gab es laut aktuellem COT-Report wieder einen wachsenden
Optimismus zu vermelden. Mit deren Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) ging es nämlich von 209.941 auf 220.626 Futures (+5,1 Prozent) bergauf.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,80 auf 95,24 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,75 auf 103,16 Dollar zurückfiel.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.