Rohstoffe
Goldpreis: Nachlassende Abwärtsdynamik
Beim gelben Edelmetall hat sich die in der vergangenen Woche zu beobachtende Verkaufsstimmung etwas verlangsamt.
In diesem Jahr haben Investoren mehr als 20 Milliarden Dollar aus physisch besicherten Goldprodukten abgezogen. Robert Kapito, der Präsident des
weltgrößten Vermögensverwalters (BlackRock), lässt sich davon allerdings bislang nicht verunsichern. Er hält – wie der US-Milliardär und Hedgefondsmanager John Paulson – Gold weiterhin für kaufenswert. Als wichtige Nachfrager fungieren derzeit Inder und Chinesen, die weltweit bedeutendsten „Goldliebhaber“, als wichtige Stabilisatoren.
Nach dem Absacker des Goldpreises schraubten sie ihre physische Nachfrage deutlich nach oben und verhinderten dadurch Schlimmeres.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte
Future auf Gold (Juni) um 4,20 auf 1.432,40 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Entspannung dank US-Einzelhandel
Der Ölpreis startet aufgrund negativer Konjunkturmeldungen aus China und den USA zunächst mit markant roten Vorzeichen in die neue Handelswoche. Im frühen
Handel belasteten etwas schwächer als erwartet ausgefallene Zahlen zur chinesischen Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen. Am Nachmittag folgte dann im Zuge besser als erwarteter
US-Einzelhandelsumsätze (April) eine Phase der Einspannung. Statt eines prognostizierten Minus in Höhe von 0,3 Prozent ging es gegenüber dem Vormonat mit um 0,1 Prozent bergauf. Fazit: So richtig
einheitliche Signale werden derzeit von der Konjunkturfront derzeit nicht gesendet. Ohne eine signifikante Konjunkturerholung mag ein steigender Ölpreis ungerechtfertigt erscheinen, zumal die OPEC
den "Ölhahn" möglicherweise wieder etwas weiter aufdrehen könnte. Darauf deuten zumindest deutlich gestiegene Öltanker-Buchungen aus dem Mittleren Osten hin. In den USA herrscht dank des Ölbooms im
Bereich der unkonventionellen Ölförderung (Schiefer-Öl) bereits seit längerem ein erhebliches Überangebot.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,51 auf 95,53 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,88 auf 103,03 Dollar zurückfiel.
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